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Geförderte Energie für landwirtschaftliche Genossenschaften

Über die Fördermöglichkeiten im Bereich Energie informierte der Raiffeisenverband vor kurzem die Mitgliedsgenossenschaften aus der Landwirtschaft. Dabei standen die im Rahmen des PNRR vorgesehene Fördermöglichkeit „Parco Agrisolare“ und die Gründung von Energiegemeinschaften im Mittelpunkt.

Klimakrise, steigende Energiekosten – spätestens seit Beginn des Ukrainekrieg stellt sich auch in Südtirol die Frage nach günstigen Alternativen zu herkömmlichen Energiequellen. Täglich wenden sich zahlreiche Mitgliedsgenossenschaften an den Raiffeisenverband, um Informationen über Fördermöglichkeiten und Energiegemeinschaften zu erhalten. Aus diesem Anlass hat der Verband einen Expertentalk organisiert und interessierte Mitgliedsgenossenschaften aus dem Bereich Landwirtschaft ausführlich informiert. Barbara Passarella, Expertin im Bereich Fördermöglichkeiten für Genossenschaften des Raiffeisenverbandes, sieht in den aktuellen Fördermöglichkeiten und in der Gründung von Energiegemeinschaften große Chancen für landwirtschaftliche Genossenschaften: „Ende März 2022 hat Agrar-Minister, Stefano Patuanelli, ein Dekret mit den Richtlinien für den Start der Maßnahme "Parco Agrisolare" unterzeichnet und insgesamt 1,5 Milliarden Euro an PNRR-Mitteln für den Bau von Fotovoltaikanlagen auf Produktionsgebäuden in der Landwirtschaft, Tierzucht und der Agrarindustrie bereitgestellt.“ Eine große Unterstützung für alle landwirtschaftliche Betriebe, die Fotovoltaikanlagen auf ihren Produktionsgebäuden errichten, vorhandenen Asbestbeläge auf Dächern entfernen oder Isolierung und Belüftung des Daches verbessern.

Die Ansuchen um Fördermittel für entsprechende Projekte können gestellt werden, sobald die EU-Kommission das Dekret für gut befunden hat. Interessierte landwirtschaftliche Betriebe können sich jetzt schon beim Verband melden. Barbara Passarella ergänzt: „Wir unterstützen alle Mitgliedsgenossenschaften, wenn sie Hilfe bei der Einreichung der Projektanträge brauchen oder prüfen bestehende Projekte auf die Einreichbarkeit.“ Interessant für landwirtschaftliche Genossenschaften sind diese Fördermöglichkeiten allemal.

Auch Energiegemeinschaften schaffen Anreize für den Einsatz von grüner Energie, senken die Energiekosten und fördern den Zusammenhalt der Gemeinschaft genauso wie ein stärkeres Verbraucherbewusstsein. Deshalb setzt sich der Raiffeisenverband aktiv für die Förderung und Umsetzung von genossenschaftlich organisierten Energiegemeinschaften ein. Er arbeitet dabei mit kompetenten Partnern zusammen und hat erst im März dieses Jahres zusammen mit Alperia und Regalgrid eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Der Verband kooperiert auch mit dem Landesamt für Energie. Derzeit vor allem, wenn es um den Inhalt der öffentlichen Ausschreibung geht, mit der die Provinz Bozen die für die Finanzierung von Energiegemeinschaften im Rahmen des PNRR vorgesehenen Mittel zur Verfügung stellen wird.

Die gesetzlich vorgegebenen technischen Spielräume für Energiegemeinschaften wurden inzwischen deutlich erweitert. Barbara Passarella meint dazu: „Ab sofort können sich nicht nur Personen, Klein- und Mittelbetriebe sondern auch Gemeinden, bzw. in ländlichen Gebieten sogar mehrere Gemeinden, an einer Energiegemeinschaft beteiligen.“ Zudem können Energiegemeinschaften mittlerweile auch mehr Strom aus erneuerbaren Quellen produzieren und sind nicht mehr so stark eingeschränkt in Bezug auf den Umfang und auf die Leistung der eigenen Produktionsanlagen. Das kommt allen Beteiligten zugute.

Weitere Informationen über Energiegemeinschaften und Fördermöglichkeiten für landwirtschaftliche Genossenschaften unterdiesem Link.