Netzwerktreffen für Frauen zum Thema Finanzen, Vorsorge und Erbschaft

Beim Netzwerktreffen für Frauen am 28. Februar im Paul-Troger-Haus in Welsberg referierten Andrea Summer, Karin Hintner und Marion Di Gallo Oberhollenzer zum Thema Vorsorge, Finanzplanung und Erbschaft. Den 100 Teilnehmerinnen lieferten sie damit eine fundierte Wissensbasis, um gute Entscheidungen für ihre Zukunft zu treffen.

Renate Frieda Oberhammer, Verwaltungsrätin der gastgebenden Raiffeisenkasse Welsberg-Gsies-Taisten, freute sich über das große Interesse am Netzwerktreffen für Frauen im Paul-Troger-Haus und begrüßte die rund 100 Frauen im Publikum als Gastgeberin. Die Raiffeisenkasse Welsberg-Gsies-Taisten hatte die Veranstaltung zusammen mit dem beim Raiffeisenverband angesiedelten Arbeitskreis für Frauen in der Führung organisiert.

Paulina Schwarz ist die Leiterin des Arbeitskreises für mehr Frauen in der Führung von Genossenschaften. Zusammen mit ihrem Team setzt sich bereits seit 2015 für mehr Frauen in den Gremien von Genossenschaften ein – mit Erfolg. Denn der Anteil an Frauen in Verwaltungs- und Aufsichtsräten bei den Raiffeisenkassen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Einen weiteren Anstieg des Frauenanteils erwartet sich Paulina Schwarz bei den zahlreichen anstehenden Wahlen in diesem Jahr.

Wissenswertes zum Thema Vorsorge, Finanzplanung und Erbschaft kam von den geladenen Referentinnen. Über Vermögen und Anlagemöglichkeiten sprach Andrea Summer, Trainerin, Coach und Geschäftsführerin der High-Performance-Schmiede aus Steinheim an der Murr, Deutschland. Dabei verglich sie Anlagemöglichkeiten mit einem Kleiderschrank: „Eine gute Vermögensstruktur ist diversifiziert, wie der eigene Schrank.“ Ihrer Erfahrung nach seien Frauen bei Vermögensentscheidungen tendenziell risikoavers und planen langfristig. Sie bevorzugen diversifizierte Anlagen, was auch eine gute Vermögensaufstellung ausmacht. Ihrer Meinung nach sollten sich alle, die über Anlagemöglichkeiten nachdenken, zunächst zwei Fragen stellen: „Wie viel Geld kann ich aus meinem Gesamtvermögen verplanen? Wer soll eines Tages mein Vermögen bekommen?“ Unmissverständlich machte sie klar: „Wie gut es uns im Alter wirklich geht, hängt davon ab, wie gut wir unsere Entscheidungen getroffen haben, als wir noch gearbeitet und verdient haben.“ Doch eine Strategie, die für alle passt, gibt es nicht.

Die Beraterin bei der Raiffeisenkasse Welsberg-Gsies-Taisten, Karin Hintner, zeigte beim Thema Vorsorge und Pensionssystem die „Lücken“ im italienischen Pensionssystem“ auf. Sie verwies auf den demografischen Wandel (sinkende Geburtenrate und erhöhe Lebenserwartung und daher zu wenige junge Menschen, die in das System einzahlen) und zog einen Schluss daraus: „Eine private Vorsorge ist inzwischen ein Muss.“

Marion Di Gallo Oberhollenzer, Juristin für Familienrecht- und Erbschaftsberatung erläuterte die Position der Frau im italienischen Erbrecht und lud anschließend alle Teilnehmerinnen über dieses Thema nachzudenken, da es alle Menschen betrifft, unabhängig vom Alter.

Der Umtrunk im Anschluss bot den Anwesenden eine gute Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken.