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122 Jahre und Einweihung des Neubaus

Am 13. Mai 1900 wurde die Kellerei Kurtatsch gegründet – genau 122 Jahre später, feierte sie die Einweihung des Neubaus. Der Neubau war das Geschenk, das sich die Kellerei zum 120-Jahr-Jubiläum selbst gemacht hat. Pandemiebedingt konnte die Einweihungsfeier erst jetzt stattfinden.

Die Kellerei Kurtatsch präsentiert sich im gleichnamigen Weindorf mit einer modernen einladenden Architektur. Diesen Neubau hat sich die Kellereigenossenschaft vor zwei Jahren selbst zum 120-Jahr-Jubiläum geschenkt. „Ursprünglich wollten wir am 13. Mai 2020 dreifach feiern: Und zwar 120-Jahre Bestehen der Kellerei, Fertigstellung und Einweihung des Neubaus sowie die Premiere des Südtirol Sekt 600 Blanc de Blancs Pas Dosè,“ erklärt Obmann Andreas Kofler in seiner Ansprache. Pandemiebedingt musste die Einweihung samt Segnung ausgesetzt werden und wurde nun, wiederum am exakten Gründungsdatum, nachgeholt. Obmann Kofler spannte einen Bogen über 122 Jahre Geschichte der Kellerei, wichtige Meilensteine, bittere Niederlagen und große Erfolge, durch die sich als treibender Faktor und roter Faden stets der Genossenschaftsgedanke zog: Viribus Unitis - mit vereinten Kräften. Arnold Schuler, Landesrat für Landwirtschaft, gratulierte zum gelungenen Bau und lobte die Tatenkraft des Vorstandes und der 190 Mitglieder: „Man spürt im Neubau nicht nur die positive Energie und Freude am Machen, sondern auch ganz klar die Philosophie und Terroirverbundenheit der Kellerei“. Der offizielle Teil der Feier schloss mit der Segnung der neuen Heimat der Kellerei Kurtatsch durch Herrn Pfarrer Josef Augsten. Anschließend ließ man gemeinsam bei Speis und Trank und bei Führungen durch die Kellerei den Abend ausklingen.

Die Einweihungsfeier war exklusiv für Mitglieder und Geladene, Interessierte können die Kellerei Kurtatsch bei der Nacht der Keller, am Samstag, 11. Juni besuchen und besichtigen.

Wertschätzung fürs einzigartige Terroir – auch beim Neubau

Die einzigartige Lage, inmitten von Rebhängen und flankiert von den rund 50 m hohen imposanten Millawänden aus Dolomitstein, war die Vorlage und Inspiration für das Bozner Architekturbüro Dell’Agnolo Kelderer in Bezug auf Form, Farbe und Material. Der Neubau öffnet sich zur Weinstraße hin mit einer ansprechenden Vinothek und schenkt der Kellerei damit Sichtbarkeit und optimale Erreichbarkeit. Einige Stockwerke tiefer liegt der beeindruckende Barriquekeller, der Dolomitkeller, dessen Rückwand der Naturfels der Millawand bildet. Verbunden sind die Stockwerke über den Terroir-Parcours, auf dem Besucher ein authentisches Wein-Genuss-Erlebnis für alle Sinne haben und den Begriff Terroir anschaulich erleben. „Der Wunsch, unsere Wertschätzung für unser einzigartiges Terroir auch im Gebäude spürbar und sichtbar zu machen wurde perfekt umgesetzt.“, freut sich Kofler. Eine optimale Flaschenreife garantiert hingegen das moderne Flaschenlager. Modern ist auch das Heiz-Kühl-System mit Wärmerückgewinnung, das wie die Ausführung nach Klimahausstandards, die energetische Sanierung des ursprünglichen Gebäudes und die E-Tankstelle den Nachhaltigkeitsgedanken unterstreicht.

ZDF – Zahlen, Daten, Fakten der Kellerei Kurtatsch

Neben den Millawänden bzw. dem Dolomitstein sind für die Weinbaugemeinde Kurtatsch die Lagen von 220 bis 900 m ü.d.M. charakteristisch. Dieser Höhenunterschied von 700m in einem Weinbaudorf ist einzigartig in ganz Europa. Die Kellerei Kurtatsch kann somit in jeder Lage die bestgeeignete Rebsorte pflanzen, mit dem Ziel, charakterstarke Weine zu vinifizieren, die von ihrer Herkunft erzählen. Die tiefen Lagen in Kurtatsch gehören zu den wärmsten in Südtirol und sind prädestiniert für große Rotweine mit alpinem Charakter. In kurzer Distanz höher gelegen entstehen ausdrucksstarke, alpine Weißweine.

190 Familienbetriebe bewirtschaften 190 ha, 80% davon auf Hängen. 34 Weine im Sortiment werden in den zwei Linien „Selection“ (erste Selektion) und „Terroir“ (Spitzenlinie) vinifiziert, die Weine tragen vorwiegend die Namen der besten Lagen von Kurtatsch. Die 1,5 Millionen Flaschen werden zu 40% in Südtirol, 30% im restlichen Italien und 30% im Ausland abgesetzt.