Obst
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70 Jahre erfolgreiche Südtiroler Apfelgeschichte

Der Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften (VOG) zieht zum runden Geburtstag Bilanz über eine lange Erfolgsgeschichte. Die Zukunft des mittlerweile weltbekannten Südtiroler Apfels will man sichern: mit Qualität und Innovation in Anbau, Lagerung und Sortenwahl.

Der Erfolgszug des Südtiroler Apfels begann in einer Zeit, in der Europa ganz andere Sorgen hatte als Geschmack oder Form der süßen Früchte. Im Jahr 1945 waren die Kriegsfolgen noch überall sichtbar, eine ganze Generation stand vor dem Wiederaufbau, das Nötigste musste organisiert werden. Auch die Obstwirtschaft lag darnieder, Südtirol war von den Allierten besetzt, seine Ausfuhren wurden blockiert. Dennoch trafen am 24. August 1945 die Südtiroler Obstgenossenschaften unter der Führung von Josef Ungericht eine weise Entscheidung: mit dem Zusammenschluss aller Obstgenossenschaften wurde ein gemeinschaftliches Wirtschafts- und Vermarktungsprojekt auf die Beine gestellt, das den Südtiroler Apfel bald in die halbe Welt bringen sollte: der Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften, der VOG.

Erfolgsgschichte und Verantwortung
„Die Gründer des VOG hatten eine klare Vision. Nämlich, dass eine einzelne Genossenschaft zu schwach ist, um sich dauerhaft am Markt zu behaupten“, fasste Gerhard Dichgans auf der Pressekonferenz des VOG im Hotel Laurin die urprüngliche Idee des VOG zusammen. Er unterstrich aber auch, dass der Weg bis ins Jahr 2015 kein leichter und kein linearer war. Die Marken „Südtiroler Apfel G.G.A“ und „Marlene“, die in den 70er bzw. 90er Jahren herausgebildet wurden, waren unbedingt notwendig gewesen, die heimische Produktion bekannter zu machen.

Mit einer halben Million geernteter Äpfel in der Saison 2014/2015, einem Drittel der Gesamternte Italiens und etwa 6 % der Apfelernte in Europa, sind Äpfel aus Südtirol heute am Markt nicht mehr wegzudenken. „Wir sind eine große Familie, die gemeinsam erfolgreich den Markt bearbeitet“, so VOG-Obmann Georg Kössler, der auch die Bedeutung der gemeinsamen Plattform für die Obstbauern selbst hervorhob: „Der VOG vereinigt 5.000 Produzenten und Familienbetriebe, die durch die Apfelproduktion ihr Einkommen sichern. Daraus erwächst eine große Verantwortung.“

"Fit" in die Zukunft
Die wirtschaftliche Bedeutung lässt sich an den Zahlen ablesen: 434, 5 Mio Euro an Umsatz wurden in der Saison 2014 / 2015 durch die Genossenschaften des VOG erwirtschaftet. Dass es bei solchen Zahlen bleibt, müsse sich der VOG mit einer guten Strategie für die Zukunft „fit“ machen: „Drei entscheidende Erfolgsfaktoren werden entscheidend für die Zukunft des VOG sein: Zum einen muss die Qualität gehalten werden. Sie unterscheidet uns von unseren Mitbewerbern am Markt. Zum zweiten die klare Strategie im Verkauf und im Markt, wobei der Fokus auf die Risikostreuung durch eine starke Internationalisierung der Marktbearbeitung gelegt werden muss. Und drittens braucht es eine permanente Innovation, die bereits beim Apfelproduzenten beginnt und sich durch ständige Verbesserung im Anbau, in der Sortenwahl, in der Lagerung und in der Haltbarkeit äußert.“

Neue Ideen, neues Logo

Den Aufbruch in einen weiteren Abschnitt der erfolgreichen Apfelgeschichte verdeutlichte die Präsentation des neuen Logos der VOG: in neuen, kräftigeren Farbtönen und mit modernerem Schriftzug wollte der Verband laut Marketing- und PR-Mitarbeiterin Sabine Oberhollenzer die Beständigkeit der VOG wahren, gleichzeitig aber die Modernität, Attraktivität und Innovationsfähigkeit des Südtiroler Apfels steigern.