Obst
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Alles Apfel!

Die aktuellsten Themen der Apfelbranche standen traditionsgemäß im Mittelpunkt der 62. Südtiroler Obstbautagung, die am 13. Jänner im Kurhaus von Meran stattfand.

„Das russische Embargo und die Konsumflaute in Europa haben Auswirkungen auf den Südtiroler Apfelmarkt“, betonte Gastreferent Helwig Schwartau von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft aus Hamburg. Die Folge: „Die Märkte außerhalb Europas, wie Nordafrika, der Nahe Osten und der asiatische Raum, werden immer wichtiger“, so Schwartau weiter. Er riet den Südtiroler Obstbauern das Sortiment verstärkt an die neuen Absatzländer anzupassen, weiter verstärkt auf Qualität und auch auf hochpreisigere Clubsorten zu setzen.

Für eine gezielte Bewerbung des Apfels in Europa, um den Apfelkonsum zu steigern, sprach sich Andreas Khuen, Obmann des Absolventenvereins landwirtschaftlicher Schulen (ALS) aus. „Der Apfel muss in Europa wieder „in“ gemacht werden - schon allein eine Steigerung des Pro-Kopf-Konsums in Europa von ein bis zwei Äpfeln im Monat könnte unsere Absatzprobleme lösen“, meinte Khuen.

Südtiroler Obstwirtschaft gut aufgestellt

Landwirtschaftsrat Arnold Schuler nahm zur Vermarktungssituation ausführlich Stellung. „Diese sei schwierig, aber Südtirols Obstwirtschaft ist gut aufgestellt“, versicherte er, „der Weg hin zu mehr Qualität sei deshalb weiterzugehen“. Er ging auch auf das heikle Thema Pflanzenschutzmittel ein. Durch neue Techniken, Abstandsregelungen und Strafen wolle die Obstwirtschaft hier Verbesserungen erzielen. 

In Expertenvorträgen kamen weitere Fachthemen wie nachhaltige Anbaustrategien- und systeme, Methoden der Qualitätsförderung, integrierter Pflanzenschutz u.a.m. zur Sprache. Die Fachtagung wird alljährlich vom Absolventenverein landwirtschaftlicher Schulen mit der Abteilung Landwirtschat, dem Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau und  dem Land- und fortwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg organisiert.