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Ausblick 2016: die Wirtschaft auf dem Prüfstand

Das Interview mit Martin von Malfèr, Volkswirt und Börsenspezialist für die Raiffeisen Geldorganisation in Bozen im Video.

Die Komplexität der Finanzmärkte hat in den letzten Jahren zugenommen. Entscheidungen, die in China getroffen werden wirken sich auch auf Südtirols Wirtschaftsgeschehen aus. Damit ist Südtirol eng mit den großen Wirtschaftsräumen in und außerhalb von Europa vernetzt. Eine Tatsache, die auch die Südtiroler Genossenschaften trifft.

Raiffeisen Nachrichten hat mit Martin von Malfèr, Volkswirt und Börsenspezialist für die Raiffeisen Geldorganisation in Bozen gesprochen und das Interview per Video aufgezeichnet. Für das laufenden Jahr 2016 erwartet er sich einen ziemlicher Paradigmenwechsel. "Viele Wahrheiten, die über Jahrzehnte unser Wirtschaftsgefüge bestimmt haben, könnten dieses Jahr auf den Prüfstand gestellt werden", so Malfèr. China galt für die westlichen Industrienationen in den letzten Jahren als ein wichtiger Absatzmarkt für Industrieprodukte. Malfèr zufolge hat diese große Nation in diesem Jahr auf "Krisenmodus" umgestellt. Und nennt den Einbruch im Immobiliensektor, den Anstieg der Streikbereitschaft seitens der Chinesischen Belegschaft und die steigenden Firmenkonkurse in China als die wichtigsten Gründe dafür.

Malfér geht davon aus, dass die generellen Prognosen für 2016 aufgrund der großen Stolpersteine für die Weltwirtschaft zurückgenommen werden müssen. Im Videointerview zählt der Börsenspezialist Malfer einige der Stolpersteine auf, bleibt allerdings für Südtiroler Unternehmerinnen und Unternehmer zuversichtlich: "Als Südtiroler bin ich schon guter Dinge, denn wer seine Hausaufgaben gemacht hat, der wird auch in schlechten Zeiten überleben, wer sie nicht gemacht hat, geht unter."

Hier das gesamte Interview von Martin Malfèr im Video: