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Banca d’Italia öffnet die Tore

Mit der Veranstaltungsreihe „Incontri con la Banca d’Italia“ öffnet die Italienische Zentralbank ihre sonst kaum zugänglichen Tore. Auch in Südtirol. Die  Auftaktveranstaltung am Sitz der Banca d’Italia, Zweigstelle Bozen, ist der Ausdruck einer stärkeren Öffnung Richtung Bevölkerung.

Beim ersten Treffen der insgesamt vier „Incontri con la Banca d’Italia“, am 31. Jänner in der Horazstraße in Bozen, ging es um das Thema „Stabilität im Finanzsektor und Verbraucherschutz bei Bank- und Finanzdienstleistungen“. Dabei diskutierten die Vertreter der Banca d’Italia mit den geladenen ExpertInnen aus der Medienbranche: Maurizio Cannistraro, Direktor der Banca d’Italia in Bozen, Gian Luca Trequattrini, Virginia Giglio, Giovan Battista Sala, Michele Carofiglio von der Banca d’Italia, Claudia Curi von der Freien Universität Bozen, Journalistin Stefania Tamburello und Alberto Faustinti, Chefredakteur des „Alto Adige“.

Weitere Veranstaltungen dieser Reihe finden in den kommenden Monaten in Bozen und Trient statt:

  • 19. Februar, Trient: „Innovationen im Bereich von Bezahlsystemen, Kryptowährungen und Fintechs“
  • 4. März, Bozen: „Wirtschaftliche Analysen“
  • 25. März, Trient: „Geldwertstabilität“

Im Interview mit Raiffeisen Nachrichten erklärt Maurizio Cannistraro, Direktor der Banca d’Italia der Zweigstelle Bozen, warum es zur neuen Kommunikationstrategie der Banca d’Italia kam.

Maurizio Cannistraro: Wir haben gesehen, dass die Bevölkerung oft nicht genau weiß, was die Banca d’Italia macht. In Abstimmung mit unseren Kommunikationsexperten hat die Direktion daher beschlossen, die Banca d‘Italia auch auf institutioneller Ebene bekannter zu machen und hat vor rund ein einhalb Jahren in Mailand, Venedig und Turin mit den Informationsveranstaltungen begonnen. Nun übernehmen wir diese Initiative auch für andere Regionen und Provinzhauptstädte. Der moderne und funktionelle Sitz der Zweigstelle in Bozen kommt uns dabei entgegen. Wir organisieren die Informationsveranstaltung hier und öffnen gleichzeitig physisch die Tore unseres Instituts. Das ist jedoch erst der Anfang. Derzeit prüfen und entwickeln wir weitere Möglichkeiten.

Können Sie uns darüber schon etwas verraten?

Maurizio Cannistraro: Wir werden den Austausch mit der Universität Bozen weiter ausbauen. Durch die Partnerschaft mit der Universität Bozen konnten wir auch eine junge Professorin der Univerität Bozen als Referentin gewinnen. Sie steht in engen Kontakt mit jungen Studierenden. Der Austausch mit der Universität Bozen geht aber weit darüber hinaus. Wir stellen jedes Jahr im Juni unsere Wirtschaftsdaten vor und nehmen auch an Tagungen der Universität teil.

Weitere Schwerpunkte der Kommunikationsstrategie sind die finanzielle Bildung und das Projekt Schule-Arbeit (Alternanza scuola e lavoro). In einem Monat absolvieren die Studierenden einer Bozner Oberschule bei uns ein Praktikum.

Vielen Dank!

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