Sonstige Landwirtschaft
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Beratungsring BRING: Umwelt geht uns alle an

Der BRING – Beratungsring Berglandwirtschaft hielt kürzlich seine jährliche Vollversammlung ab und unterstrich die Bedeutung der Umwelt als wichtiger Faktor in der Landwirtschaft.

 

Eröffnet wurde die Vollversammlung des Beratungsrings Berglandwirtschaft BRING von Obmann Daniel Gasser. Ihm zufolge sei es trotz des schwierigen Jahres gelungen, die Zahl an getätigten Beratungsstunden zu steigern, die Anzahl der Kurse in Präsenz sei aufgrund der Umstände jedoch gesunken. Dennoch habe man die Zeit für eine Reorganisation genützt und ein eigenes Team für Beratung im Bereich Biologische Landwirtschaft auf die Beine gestellt: "Damit sind wir für die Zukunft gerüstet und können den Landwirten in diesem Bereich tatkräftig und fachlich fundiert beiseite stehen", meinte Gasser.

Nachhaltigkeit immer wichtiger

„Der Konsument will wissen, wie landwirtschaftliche Produkte hergestellt werden und woher sie kommen“, betonte EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann und ergänzte: „Nachhaltigkeit und gesunde Lebensmittel sind in der Gesellschaft ein wichtiges Thema. Mit der ‚farm to fork‘-Strategie der Europäischen Union sollen die Umweltaspekte auch in der Landwirtschaft eine stärkere Gewichtung bekommen. Man könne jedoch nicht die ganze Last auf die Landwirtschaft abschieben, auch Konsumenten müssen in die Pflicht genommen und der Wert der Lebensmittel erkannt und entsprechend vergütet werden.

Gerade in der Landwirtschaft gewinnen die Faktoren Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Tierwohl an Bedeutung. Mit Hilfe von eingehender Beratung würden die Südtiroler Bergbauern diesen Weg erfolgreich gehen können, wurde bei der Vollversammlung betont.

Leistungen honorieren, Tätigkeit unterstützen

Auch Landesrat Arnold Schuler, unterstrich, dass die Erwartungshaltung der Gesellschaft an die Landwirtschaft kontinuierlich steige, gleichzeitig müsse man aber auch die bereits geleisteten Dienste der Bauern wie den Erhalt der Kulturlandschaft honorieren. Die landwirtschaftliche Produktion werde hinsichtlich der Förderungen in Zukunft stärker an erbrachte Umweltleistungen gekoppelt. Die Viehwirtschaft stelle in der Berglandwirtschaft immer noch den dominanten Betriebszweig dar, allerdings steige die Bedeutung der Sonderkulturen wie Beeren und Gemüse. Besonders wichtig sei laut Schuler die Aus- und Weiterbildung der Landwirte und hier habe sich der BRING als Schnittstelle zwischen Praxis und Theorie etabliert und leiste gute Arbeit. Insgesamt habe sich der Verband über die Jahre gut entwickelt. 

Leo Tiefenthaler, Obmann des Südtiroler Bauernbundes, erinnerte sich an die Anfänge von BRING. Vor ziemlich genau zehn Jahren hatte man sich erstmals getroffen, um eine Beratungsinstitution für die Bergbauern aus der Taufe zu heben. Für den Obst- und Weinbau gab es damals bereits eine entsprechende Anlaufstelle. Auch Tiefenthaler verwies auf die gute Entwicklung des BRING und lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit allen Institutionen.