Obst
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Christoph Tappeiner: „Unternehmen mit hohem Stellenwert“

Seit 1. September ist Christoph Tappeiner neuer Geschäftsführer von VOG Products in Leifers. Tappeiner war über 20 Jahre Direktor der Obstgenossenschaft Texel in Naturns und kennt den Apfelsektor im Frischebereich sehr gut.

Herr Tappeiner, was hat sie an Ihrer neuen Aufgabe gereizt?

Christoph Tappeiner: VOG Products ist ein sehr interessantes Unternehmen und hat für die Südtiroler und die Trentiner Obstwirtschaft einen überaus hohen Stellenwert strategischer Natur. Dementsprechend war der Reiz für mich sehr groß, diese Herausforderung anzunehmen.

Welche vorrangigen Ziele setzen sie sich?

Wir müssen uns weiterhin auf das Kerngeschäft konzentrieren und das heißt, unsere Geschäftsfelder weiter auszubauen und die Marktchancen bestmöglich zu nutzen. Wir müssen uns nach neuen Geschäftsfeldern umsehen, weiter für Entlastung sorgen und uns mehrere Standbeine schaffen. Es gibt viele Ideen, die wir richtig priorisieren müssen und zu interessanten Projekten machen werden.

Was möchten Sie im Unternehmen VOG Products verändern?

Ich möchte weiterhin für Stabilität sorgen und eine Wertekultur vermitteln. Wir haben ehrgeizige Projekte und die sollen nicht nur in den Köpfen einiger weniger bleiben. Ein erfolgreiches Unternehmen ist dann sichergestellt, wenn wir von der Führungsspitze bis hin zu allen Mitarbeitern imstande sind, unsere Ziele eindeutig zu kommunizieren, um so den größtmöglichen Unternehmenserfolg zu garantieren. 

Sie möchten auch den Dialog mit den Mitgliedsgenossenschaften weiter verstärken …

Wir haben die Aufgabe, im Dialog mit unseren Mitgliedsgenossenschaften zu erkennen, wo der Schuh drückt und dort, wo bestimmte Notwendigkeiten bestehen, bestmöglich zu intervenieren. Wir sind als Fruchtverarbeitungsbetrieb Teil des großen Ganzen und tragen dazu bei, dass der Apfelfrischebereich stabil bleibt.

Das vergangene Geschäftsjahr war ein gutes Jahr, was erwarten Sie vom neuen Geschäftsjahr?

Das Geschäftsjahr 2017/18 war für die gesamte Obstbranche ein besonderes Jahr, weil die Mengen in Europa durch den Frost dezimiert waren und folglich für den Erzeuger die Preise einfach zufriedenstellend gewesen sind. 2018/19 kommen wir speziell im Industriebereich etwas vom Regen in die Traufe, Europa schwimmt sozusagen im Apfelsaft. Speziell die großen Produktionsländer wie Polen und Deutschland verfügen über riesige Mengen, und dementsprechend ist die Situation am Markt aus aktueller Sicht eher etwas getrübt. INTERVIEW: THOMAS HANNI