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Die neue Fernwärme Welschnofen

Einer der ältesten Energieversorger in Südtirol, die Energiegewinnungsgenossenschaft Welschnofen (WEG), verfügt seit dem vergangenen Winter über ein eigenes Fernheizwerk.

Nach rund 7 Monaten Bauzeit soll die Fernwärme in Kürze 120 Abnehmer der Umgebung versorgen. Im Moment wird bereits die Gemeinde als größter Abnehmer beliefert. Mit der Wärme werden u.a. das Zivilschutzzentrum, das Rathaus und die Schulgebäude beheizt. Das Herzstück der Anlage ist der Biomassekessel mit einer Leistung von 2,6 MW. Ein Pufferspeicher mit einem Fassungsvermögen von 150 m³ ermöglicht es, die Wärmespitzen am Morgen und Abend abzufangen. 

Die Energie dazu kommt überwiegend aus den heimischen Wäldern. 20.000 Kubikmeter Hackschnitzel der Eggentaler Forste sorgen pro Jahr für ausreichend Hitze im großen Biomassekessel. Eine eigene Trocknungsanlage im Werk sorgt dafür, dass innerhalb von wenigen Tagen aus dem angelieferten feuchten Holz nahezu trockene Hackschnitzel werden. Der hauseigene „Wäschetrockner“ sorgt so für eine 20-prozentige Steigerung der Energiegewinnung. 

Finanziert wurde die vollautomatische Anlage, die sich laut Obmann Luis Pardeller auf dem höchsten Stand der Technik befindet, hauptsächlich durch eine Querfinanzierung der Energiegewinnungsgenossenschaft, die als solche seit 1997 auch Strom produziert und diesen an heimische und nationale Abnehmer liefert. 30 Prozent der Gesamtkosten von 11 Mio. Euro wurden durch Landesbeiträge gedeckt. 

In Welschnofen ist laut der Genossenschaft die Nachfrage nach der „heimischen“ Wärme groß: schon bald soll die Fernwärme feierlich eingeweiht und auf die Ortsbereiche „Dorfaus“, „Loch“ und „Petal“ ausgedehnt werden.