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Die sichere Stütze

Auf seiner Jahresvollversammlung unterstreicht der WKV (Wechselseitiger Krankenbeistandsverein der RGO) die guten Voraussetzungen in der Absicherung der Mitglieder. Seit 1997 wurden über 103.000 Schadensfälle behandelt - Im Herbst könnte das erste Leistungspaket im Bereich der Pflegesicherung kommen.

Der WKV als Vorzeigemodell im Bereich der Absicherung in einer breiten Palette von Gesundheitsrisiken. So präsentierte sich der Wechselseitige Krankenbeistandsverein bei seiner Vollversammlung, wo auf das Geschäftsjahr 2014 zurück geblickt wurde. Der scheidende Vorsitzende Mauro Bazzanella verwies anhand aktueller Zahlen zur Entwicklung der Krankheitsbilder und Ausgaben für Gesundheit, dass das betriebliche Gesundheitsmanagement weiter an Bedeutung gewinnt: „Die Risikofaktoren für Pathologien – darunter ungesunde Ernährung, mangelhafte körperliche Bewegung, Rauchen und Alkoholmissbrauch – sind trotz eines gestiegenen Gesundheitsbewusstseins noch immer groß. Umso wichtiger ist das Thema der Prävention, auf die beim WKV weiterhin gesetzt wird.“, so Bazzanella.

 

Groß genug für viele Risiken

Der Vize-Vorsitzende Christian Tanner nannte den WKV ein Vorzeigemodell in Sachen Gesundheitsmanagement, auch weil man breit aufgestellt sei: „Sanitäre Fonds können auf lange Sicht nur eine leistungsfähige und sinnvolle Abdeckung von Gesundheitsrisiken erbringen, wenn eine Zusammenarbeit in Netzwerken oder in subsidiären Strukturen stattfindet, zumal es für bestimmte Leistungen auch entsprechende kritische Massen braucht.“ In diesem Zusammenhang wurde darauf verwiesen, dass der WKV es sich stets zum Ziel gemacht habe, nur so viele Reserven zu akkumulieren, dass dessen Unabhängigkeit von eventuellen gewerkschaftspolitischen Turbulenzen für die Dauer von einem Jahr gewährleistet werden kann. Dies sei angesichts der Aufkündigung von Kollektivverträgen auf gesamtstaatlicher Ebene eine sehr bedeutsame Entscheidung gewesen, so Tanner. Sektorenspezifische kleinere Gesundheitsfonds hätten oft Mühe, die Verwaltungskosten zu decken – dies würde sich in Form von geringeren Rückflüssen an die abzusichernden Mitglieder auswirken.
Dagegen sei der Wechselseitige Krankenbeistandsverein der RGO allein mit seinen Zahlen ein Garant bei Gesundheitsrisiken. Im Jahr 2014 wurden laut Geschäftsbericht 2.386 Mitglieder durch das Leistungspaket abgedeckt. Mit 142 zu Lasten lebenden Partnern und 2.291 Kindern erhielten 4.819 Personen Leistungen, 0,65 % mehr als im Vergleich zu 2013. Im abgelaufenen Jahr wurden laut Geschäftsbericht 8.993 Einzelfälle betreut, wobei eine Schadensliquidierung von 1,22 Mio. Euro vorgenommen wurde. Seit der Gründung des WKV im Jahr 1997 wurden somit 103.000 Schadensfälle bearbeitet und über 16 Mio. Euro an die Mitglieder ausbezahlt.

 

Pflegesicherung ab Herbst möglich

Die Zeit seit der Gründung des Vereins mitgeprägt hat der Vorsitzende Mauro Bazzanella, der mit der Vollversammlung sein Amt niederlegte. Mit Blick auf die kurz- und mittelfristigen Ziele des WKV ging Bazzanella in seinen abschließenden Worten auf das Zukunftsthema Pflegesicherung ein, an dem der WKV in den letzten Jahren gearbeitet hat. Bazzanella stellte in Aussicht, dass schon im Herbst ein erstes Leistungspaket für Mitglieder angeboten werden könnte. Als ein weiteres intensives Projekt des WKV nannte der scheidende Vorsitzende die Empfehlungsverträge (Konventionen), die mit verschiedenen Einrichtungen und Freiberuflern (Ärzte oder Therapeuten) abgeschlossen werden.
Der Nachfolger von Mauro Bazzanella soll bei der nächsten Vorstandsitzung ernannt werden. Bis dahin übernimmt der Vize-Vorsitzende Christian Tanner die Leitung. Im Rahmen der Vollversammlung wurde auch das Gremium der Revisoren neu gewählt.