E-Werk Stilfs sorgt für sicheren Strom

Seit hundert Jahren steht die E-Werk Stilfs Genossenschaft für eine nachhaltige, erneuerbare Energieversorgung. Am Samstag wurde die hundertjährige erfolgreiche Geschichte mit einem Jubiläumsfest gefeiert.

Anfang Juli feierte die am 20. Februar1921 gegründete Energiegenossenschaft ihren 100. Geburtstag. Wegen der Pandemie wurde die Feier auf heuer verschoben. Obmann Alois Reinstadler verwies bei der Jubiläumsfeier in Gomagoi auf die erfolgreiche Geschichte der Energiegenossenschaft und dankte allen, voran den Mitgliedern, die zum Erfolg beigetragen haben.

Bürgermeister Franz Heinisch gratulierte dem Elektrizitätswerk und hob den Wert einer sauberen und nachhaltigen Energieversorgung im Gemeindegebiet von Stilfs hervor.

Paul Gasser, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes, überbrachte die Glückwünsche der Raiffeisenorganisation. Er verwies darauf, dass das E-Werk Stilfs als achte Elektrizitätsgenossenschaft in Südtirol gegründet wurde und heute eine von über 50 Energiegenossenschaften im Raiffeisenverband ist.

Kammerabgeordneter Albrecht Plangger hob den genossenschaftlichen Pioniergeist der Gründerzeit hervor und sicherte seine Unterstützung für weitere Projekte des E-Werkes zu.

Walter Gostner vom Ingenieurbüro Patscheider & Partner erläuterte die Baugeschichte der Wasserkraftwerke „Tramentan“ und „Furkelbach“. Die zwei historischen Werke der Genossenschaft, die vor zehn Jahren völlig neu errichtet wurden, erhielten bei der Jubiläumsfeier ihren etwas verspäteten kirchlichen Segen durch Pfarrer Florian Öttl. 

Viel investiert

Neben den kleineren Werken „Tramentan“ und „Furkelbach“ besitzt die E-Werk Stilfs Genossenschaft auch das große Kraftwerk Trafoibach. „Wir produzieren im Schnitt jährlich an die 20 Millionen Kilowattstunden und können den über 530 Mitgliedern sehr vorteilhafte Preise bieten“, erklärt Geschäftsführer Roland Wallnöfer am Rande der Feier. Seit der Übernahme des Verteilernetzes in Sulden, Trafoi und auf dem Stilfserjoch im Jahr 2016 von der SEL-AG gehört das gesamte Verteilernetz im Gemeindegebiet der Genossenschaft. In den letzten Jahren wurden mehrere Millionen Euro darin investiert. Es umfasst rund 90 Kilometer und verläuft fast ausschließlich unterirdisch auf 1.100 bis 3.100 Metern Meereshöhe. Mit der Verlegung der Mittelspannungsleitung hat das E-Werk gleichzeitig ein Glasfasernetz für ein schnelles Internet im Gemeindegebiet eingezogen. 

„Wir stehen heute sehr gut da“, sagt Wallnöfer. Gerade in Zeiten von Klimakrise und ansteigenden Energiepreisen erhält eine günstige, ausfallssichere und saubere Stromversorgung einen noch höheren Wert. Hinzu kommen die hohe Versorgungssicherheit und lokale Unabhängigkeit, welche die E-Werk Stilfs Genossenschaft bietet.

Bei der Feier, die von der Böhmischen der Musikkapelle Prad am Stilfserjoch umrahmt wurde, zeigte der Film „Elektrizitätswerk Stilfs“ die wechselvolle Geschichte des E-Werks auf. Zudem wurde Herbert Platzer für 31 Jahre als Obmannstellvertreter geehrt.