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Eigene Raiffeisen-Bankengruppe gesichert

Nach der Abgeordnetenkammer hat auch der Senat des römischen Parlaments die Reform der italienischen Genossenschaftsbanken beschlossen. Damit ist der Weg für eine eigene Bankengruppe der Südtiroler Raiffeisenkassen gesichert.

Nach der Abgeordnetenkammer hat heute auch der Senat des römischen Parlaments die Reform der italienischen Genossenschaftsbanken und die darin enthaltene Sonderregelung für Südtirol beschlossen. Damit ist der Weg für eine eigene Bankengruppe der Südtiroler Raiffeisenkassen gesichert. "Wir sehen dies als großen Erfolg für Raiffeisen, aber auch für das heimische Genossenschaftswesen und für Südtirol", sagt Herbert Von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes.

Nach monatelangen Verhandlungen ist es nun gelungen, eine autonome Lösung für die Raiffeisenkassen gesetzlich zu verankern. „Wir konnten dabei auf die volle Unterstützung seitens der Zentralverbände und besonders des Landeshauptmannes Arno Kompatscher und der Südtiroler Parlamentarier zählen“, betont Von Leon.

Von Anbeginn eigene Bankengruppe gefordert

Die von der italienischen Regierung in die Wege geleitete Reform zielt darauf ab, die  Effizienz und die Wettbewerbsfähigkeit der italienischen Genossenschaftsbanken zu steigern und Kosten zu senken. Bei der Ausarbeitung dieser Reform hat Raiffeisen Südtirol von Beginn an eine eigene Bankengruppe gefordert und dabei auf die  Solidität und die besonderen Eigenheiten wie Sprache, Geschichte und Marke des Raiffeisensystems in Südtirol verwiesen.

Weitreichende Autonomie der Raiffeisenkassen erhalten

Nach dem Erlass der Durchführungsbestimmungen, die von der Banca d’Italia erstellt werden, gilt es nun in der nächsten Zeit eine autonome Bankengruppe zu errichten und dabei die weitreichende Autonomie der einzelnen Raiffeisenkasse mit ihrer Markt- und Kundennähe zu erhalten. „Eine noch effizientere Zusammenarbeit im Verbund mit klarer Zuordnung von Aufgaben und Kompetenzen bietet die Voraussetzung, um die  wirtschaftliche Schlagkraft der Raiffeisengruppe künftig noch weiter zu erhöhen“, sagt Paul Gasser, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes.

Die eigene Bankengruppe wird die Stabilität des Raiffeisensystems und die gewohnte Kundennähe, welche die Raiffeisenkassen auszeichnet, für die Zukunft garantieren. Für die Mitglieder und Kunden der Raiffeisenkassen hat die Reform somit unmittelbar keine spürbaren Auswirkungen.