Ende einer Ära und Neubeginn

Bunte Diskussion

Auf die Frage, wie er dazu kam, einen Unternehmer, einen Banker, einen Professor und einen ehemaligen Benediktinermönch an einen Tisch zu setzen antwortet Anton Josef Kosta: „Wir haben unsere Kunden schon immer mit Themen überrascht, die sie sich vielleicht erhofft, aber nicht erwartet haben. Nur durch einen Blick über den eigenen Tellerrand ist das auch möglich“, so Kosta.

Konsens gab es immer, wenn es darum ging Mensch und seine Kultur in Anbetracht des rasanten Wandels zu beschützen. „Wer Kultur verändert, der vernichtet Weisheit“, so Benedikter und meinte damit Weltkonzerne, die sich „betrunken von der eigenen Größe“ über jede Kultur und Tradition hinwegsetzen. Auch wenn Innovation und Wandel für ein Fortkommen notwendig wären, könne Radikalität keine Probleme nachhaltig lösen. In vielerlei Hinsicht bräuchte es eine „Renaissance des Hausverstandes“, wünschte sich Piock für die Zukunft. „Unternehmen müssen ihre vertrauensvolle Beziehung zu ihren Stakeholdern wahren und sich über ihr Handeln bewusst sein.“, appellierte Bilgri an die Verantwortung von Unternehmen und Kosta meinte abschließend: „Es geht um den Menschen und um das Bewusstsein seiner veränderten Bedürfnisse“. 

Zum Abschluss: Dank

Am Ende der Veranstaltung verabschiedeten enge Weggefährten den langjährigen Geschäftsführer Anton Josef Kosta mit tiefem Respekt für sein Schaffen. Darunter der österreichische Unternehmensberater Anton Schmoll, der Obmann der Raiffeisenkasse Bruneck, Hanspeter Felder und sein Nachfolger Georg Oberhollenzer. Im Namen des Raiffeisenverbandes und der gesamten Raiffeisenorganisation bedankte sich Paul Gasser, Direktor des Raiffeisenverbandes, bei Kosta für sein engagiertes und maßstabgebendes Wirken und den überzeugten und authentischen Einsatz für die genossenschaftlichen Werte und das Gemeinwohl. Gasser sprach von Größe und Weitsicht: „Die Entscheidung dich von der Leitung der Raiffeisenkasse Bruneck zurück zu ziehen und die Verantwortung in jüngere Hände zu legen, fügt sich nahtlos in deine vorbildhaft gelebte Überzeugung, dass alles seine Zeit hat und dass es gilt, diese zum jeweiligen Zeitpunkt eigenverantwortlich zu gestalten - ganz im Sinne des Buches der Weisheit Kohelet.“

Gasser zufolge hinterlässt das Wirken von Kosta Spuren, die weit über Bruneck hinausreichen. Als Präsident des Raiffeisen Versicherungsdienstes hat er zum Aufbau der Versicherungsdienste entscheidend beigetragen. Dabei zählten die Absicherung von Familien und Betrieben und eine frühzeitig geplante Vorsorge für den scheidenden Geschäftsführer zu den Grundprinzipien des genossenschaftlichen Förderauftrages. Gasser: „Dir war wichtig, dass dadurch viele Härtefälle vermieden oder gelindert werden konnten und können.“ Nicht nur im Koordinierungsausschusses der Raiffeisen Geldorganisation und in den verschiedenen Arbeitsgruppen wird Kosta weiterhin als Ideengeber und Ansporn für Innovation und Entwicklung in Erinnerung bleiben.