In der Raiffeisenorganisation hat jedes Mitglied eine Stimme und alle haben dieselben Chancen. In Anlehnung zur angestrebten Geschlechterzertifizierung zählt es also zu unseren Werten, alle Geschlechter wahrzunehmen und auch in der Sprache sichtbar zu machen.
So geht es beim fairen Formulieren nicht darum, kompliziert Regeln zu befolgen, sondern darum, Frauen in Texten sichtbar zu machen – überall dort, wo es möglich ist. Ohne dabei perfekt sein zu müssen.
Wo soll der neue Leitfaden zur Anwendung kommen?
- In institutionellen Schriften wie Jahresberichten oder Statuten
- In Formularen, damit sich alle Kundinnen und Kunden angesprochen fühlen (besserer Service)
- In E-Mails und Mitteilungen an unsere Kontakte, Kundinnen oder Lieferanten
- In Newslettern, Pressetexten oder Social-Media-Posts
- Gerne auch am Telefon, in Videocalls oder im persönlichen Gespräch, wenn uns faires Formulieren auch mündlich wichtig ist
Faires Formulieren geht leichter, wenn wir uns gedanklich die Stufen eines Wasserfalls entlang bewegen: Das hilft beim Schreiben, viele Zweifelsfällt zu vermeiden, und bewahrt uns vor strengen Sprachregelungen und Richtlinien. Daher umformulieren, beides nennen, alternieren oder Kurzformen verwenden (Kund*innen, also mit Stern).
Den gesamten, vom Fachbereich Genossenschaftskommunikation und der Genossenschaft Exlibris ausgearbeiteten und grafisch aufbereiteten Leitfaden finden Sie im Handbuch "Fair formulieren" bei Raiffeisen (pdf).
Die Initiative für diesen Leitfaden ging vom Arbeitskreis für Frauen in der Führung von Genossenschaften aus. Sie zielt darauf ab, mit Mitteln von bewusster Kommunikation grundlegende Säulen des Genossenschaftswesens wie Fairness, Solidarität und Gleichberechtigung auch sprachlich fair zum Ausdruck zu bringen.