Obst
|

Generalversammlung: Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau

Mit seinen fast 6.000 Mitgliedern ist der Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau in den 60 Jahren seines Bestehens zu einer der führenden Organisationen im Bereich Landwirtschaft herangewachsen. Die Bäuerinnen und Bauern schätzen die gebotenen Dienstleistungen sehr.

Der Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau sieht sich als Partner an der Seite der Obst- und Weinbauern. Um die Zufriedenheit unter den Mitgliedern mit den angebotenen Dienstleistungen zu erheben, startete der Beratungsring zu seinem 60-jährigen Jubiläum eine breite Mitgliederbefragung. Obmann Manuel Santer und Ringkoordinator Robert Wiedmer bei der Generalversammlung Ende Februar in Nals zeigten sich mit den Ergebnissen aus der Befragung sehr zufrieden: "Unsere Kernleistungen sind Rundschreiben, Leitfäden, Warndienste und verschiedene Formen der persönlichen Beratung: Sie werden von fast allen Mitgliedern viel genutzt und als sehr wichtig erachtet", betont Wiedmer.

Die Zufriedenheit mit den angebotenen Diensten liegt bei einem Wert von mehr als 8 auf der Skala von 0 bis 10. Besonders geschätzt wird die Arbeit der Beraterinnen und Berater, die als kundenorientiert, kompetent, professionell und als vertraut mit den örtlichen Gegebenheiten bewertet wurden. Wiedmer: "Eine große Herausforderung erwächst uns aus der zunehmenden Vielfalt der Kulturarten und Betriebsweisen unter den Mitgliedern: Äpfel, Weinbau, Steinobst, integrierter und biologischer Anbau, Hobbybauern und größere Betriebe - sie alle brauchen individuell passende Beratung."

An der repräsentativen Befragung unter fast 1.300 nach Zufallsprinzip ausgewählten Mitgliedern haben sich deutlich mehr als der Hälfte beteiligt.

Die Struktur und kapillare Arbeitsweise des Südtiroler Beratungsringes für Obst- und Weinbau  gilt international als Vorbild. Die Berater sind direkte Ansprechpartner der Bauern vor Ort und bieten breite Grundlageninformation über neue Erkenntnisse und Techniken. Sie betreuen den Anbau von Äpfeln, Marillen, Kirschen und Wein sowohl im integrierten wie im biologischen Anbau. "Wir bieten mittlerweile eine derart breite Palette an Information, Schulungen und anderen Leistungen an, dass wir es als wichtig erachteten, die Nutzung durch unsere Mitglieder zu überprüfen: Was wird gut angenommen, was ist hilfreich, was ist möglicherweise überholt und wie sinnvoll sind Materialien auf Papier, wenn wir zugleich immer mehr digitale Information zur Verfügung stellen?" erklärte Obmann Santer die Beweggründe zur breitangelegten Mitgliederbefragung im November/Dezember 2017.

Digitale Dienstleistungen

Rund 1.400 Bauern informieren sich mittlerweile über die Beratungsring-App; immerhin 750 nutzen das Online-Betriebsheft. Auch das Kursangebot erfreut sich großer Beliebtheit; darunter finden sich Kurse für Baumschnitt, Umveredeln von Apfelbäumen, Bewässerung, Peronospora, Online-Betriebsheft...Insgesamt 410 Teilnehmer haben im Vorjahr an den verschiedenen Kurse teilgenommen.

Für das bevorstehende Anbaujahr stehen einige Schwerpunkte an, die den Bauern in ihrem Bemühen um immer mehr Nachhaltigkeit von Nutzen sind:

  • die verstärkte Beratung der Bio-Bauern im Bereich Ökologisierung
  • Projekte im Bereich Bewässerung

Bernhard Torggler wurde im Rahmen der Generalversammlung für seine 25-jährige Mitarbeit geehrt.