Genossenschaftswelt stellt aktuelle Projekte vor

Das Amt für Genossenschaftswesen und die vier Genossenschaftsverbände haben Ende Dezember bei einem Treffen mit dem Südtiroler Gemeindenverband ihre Projekte des laufenden Jahres vorgestellt.

An dem Treffen mit Gemeindenverband-Präsident Andreas Schatzer und Direktor Benedikt Galler nahmen die Direktorin des Landesamtes für Genossenschaftswesen, Manuela Paulmichl, Präsidentin Monica Devilli und Alex Baldo vom Verband Coopbund Südtirol, Vizedirektor Christian Tanner vom Raiffeisenverband, Vizepräsident Andrea Grata vom Verband Cooperazione Autonoma Dolomiti und Vizedirektor Nicola Grosso vom Verband Associazione Generale Cooperative Italiane teil.

Bürgergenossenschaften

Im Mittelpunkt standen die Themen Bürgergenossenschaften, Seniorengenossenschaften und solidarische Wohngemeinschaften, schreibt das Presseamt des Landes in einer Aussendung. Das Modell der Bürgergenossenschaften wird schon seit einiger Zeit untersucht. Sie sind eine wichtige Form des genossenschaftlichen Unternehmertums und bieten insbesondere in entlegenen Einzugsgebieten Dienstleistungen und Aktivitäten an, die es sonst nicht geben würde. Dazu gehören beispielsweise Projekte in Stadtvierteln oder Dörfern, welche eine grundlegende Dienstleistung, wie einen Supermarkt, verloren haben und die in Form einer Bürgergenossenschaft wieder aktiviert werden. „Wir sehen in dieser Form der Genossenschaft großes Potential für die Zukunft. Die gesetzlich definierten Voraussetzungen und die mittlerweile vorliegenden Anleitungen erleichtern künftig die Gründung von Bürgergenossenschaften“, sagt Christian Tanner, Vizedirektor des Raiffeisenverbandes. 

Seniorengenossenschaften

Seniorengenossenschaften sind hingegen eine erst kürzlich vorgestellte Form der Genossenschaften. Ältere Menschen beteiligen sich dabei aktiv an der Erbringung von Dienstleistungen für sich selbst und anderen Personen. Das Südtiroler Projekt wurde nach eingehender Recherche im In- und Ausland vom Amt für Genossenschaftswesen und den vier Verbänden ausgearbeitet. Die Delegation hat in diesem Zusammenhang betont, wie wichtig es sei, die Welt des aktiven Alterns im Auge zu behalten, damit dieses in Zukunft ein zentrales Thema bleibe und spezifische Projekte in diesem Bereich umgesetzt werden können.

Solidarische Wohngemeinschaft

Als Letztes wurde bei dem Treffen das Modell der solidarischen Wohngemeinschaft vorgestellt, das in Zusammenarbeit mit einer Sozialgenossenschaft erarbeitet wurde. Dabei ging es um die Einrichtung von Eigentumswohnungen, in denen Personen mit und ohne Einschränkungen wohnen und sich gegenseitig unterstützen können.

Der Präsident des Gemeindenverbandes Andreas Schatzer gab bei dem Treffen einige praktische Hinweise für die weitere Umsetzung. So sollen die Projekte auch allen Bürgermeistern vorgestellt werden, um sie mit den drei Genossenschaftsmodellen vertraut zu machen, damit sie in den Gemeinden auch umgesetzt werden können.