Gustav Mahler – Jude und heimatlos
Es ist ein sehr aktuelles Thema, das die Gustav-Mahler-Musikwochen (18. - 30. Juli) aus dem reichhaltigen Sammelsurium des Lebens von Gustav Mahler für die Musikwochen 2015 gewählt haben: die Heimatlosigkeit. Mahler war als Außenseiter, als Komponist und Mensch, großen Anfeindungen ausgesetzt, was zu seiner Isolation und Fremdheit in der Welt geführt hat. Er selbst sagte einmal: Ich bin dreifach heimatlos: als Böhme unter den Österreichern, als Österreicher unter den Deutschen und als Jude in der Welt. Überall ist man Eindringling, nirgends erwünscht“
In Zeiten großer Migrationsbewegungen und zunehmenden Ressentiments gegen Ausländern und Migranten lassen sich Parallelen ziehen. Die Heimatlosigkeit und rastlose Fremdheit zieht sich quer durch Europa und über den Globus.
Die Gustav-Mahler-Musikwochen beschreiten ihre Linie der vergangenen Jahre fort und bieten neben vielfältigen Musikprogramm viel Einblick in Leben und Geschichte der Zeit von Gustav Mahler. Ein Highlight ist dabei der Vortrag des wohl bekanntesten Gegenwartsphilosophen Peter Sloterdijk, der den philosophischen und religiösen Wurzeln des Antisemitismus nachgeht.
Reichhaltiges Musikprogramm
Musikalisch eröffnet werden die Musikwochen dieses Jahr am Samstag, 18. Juli mit Mahlers Sinfonie Nr. 1, auch „Der Titan“ genannt. Die Musiker vom Romanian National Orchestra wird Cristian Mandeal dirigieren.
Das Raiffeisenkonzert der von Raiffeisenverband und der Raiffeisenkasse Toblach gesponserten Gustav-Mahler-Musikwochen findet am Donnerstag, den 30. Juli statt. Das Orchester der Gustav Mahler Akademie spielt mit Clemens Hagen am Violoncello ein Konzert für Violoncello und Orchester in a-Moll von Robert Schuhmann sowie Schuhmanns Synphonie Nr. 2 in C-Dur op.61. Am Dirigentenpult steht Daniel Harding.
Das genaue Programm mit allen Terminen der Gustav Mahler Musikwochen findet sich im Internet unter: www.grandhotel-toblach.com