Der Kurator hinter „I 1000 Vini d´Italia“ ist Luca Gardini, der die Urteile über Weine und Weinpersönlichkeiten fällt. Gardini, einst Sommelier-Weltmeister, gehört zu den einflussreichsten Meinungsmachern und schillerndsten Figuren in der italienischen Weinwelt. Dass er Harald Schraffl zum besten Kellermeister des Jahres auserkoren hat, ist keineswegs ein Zufall.
Schraffls „Handschrift“
Schraffls Ära in der Kellerei Nals Margreid beginnt 2005, seither verfeinerte er in akribischer Feinarbeit sein Handwerk, weitete sein Wissen über Sorten, Lagen und das Terroir aus. Das ist wahrlich eine Kunst, bei der Vielfalt an Anbaugebieten, die zur Kellerei Nals Margreid gehören: 14 sind es vom Meraner Raum bis zum südlichen Unterland. Zu verstehen, welche Sorten, wo besonders gut gedeihen, damit sie ihren Charakter und ihr volles Potenzial offenbaren können, erfordert viel Know-how, aber auch viel Fingerspitzengefühl. Vor Augen hat Schraffl bei seinem Schaffen stets die höchste Qualität im Glas, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Sortiment der Kellerei Nals Margreid ziehen und jedem internationalen Vergleich standhalten soll.
Außer Acht lässt er dabei nie Entwicklungen, die um ihn herum passieren; klimatische Veränderungen, gesellschaftliche Trends, Marktbewegungen. Schraffl hat mehr als den Keller im Blick, er nimmt zudem gemeinsam mit der Kellereiführung auch seine Verantwortung für die 150 Mitglieder der Kellerei und ihrer Familien wahr.
„Terroir für große Gewächse“
Weißweine sind Schraffls große Leidenschaft; im Jahr 2013 wurde der Weißburgunder Sirmian unter seiner Regie zum besten Weißwein Italiens vom wichtigsten nationalen Weinführer „Gambero Rosso“ gekürt. Unzählige weitere Auszeichnungen folgten. Mit dem Chardonnay Nama kreierte er darüber hinaus vor einigen Jahren die neue Speerspitze der Kellerei Nals Margreid. Beim Ausbau im Keller setzt er gern Holz ein, um die Komplexität und Vielschichtigkeit zu betonen und zugleich die Entwicklungs- und Lagerfähigkeit der Weine zu erhöhen. „Es ist für mich eine große Ehre diese Auszeichnung entgegen zu nehmen“, so Schraffl in seiner Dankesrede. „Ich freue mich sehr darauf, meine Ideen und Pläne für die Zukunft weiterzuverfolgen und immer wieder aufs Neue den Beweis zu liefern, dass aus unseren Weinbergen und unserem Terroir große Gewächse entstehen können.“