Internationaler Tag der Genossenschaften

Am 1. Juli ist Internationaler Tag de Genossenschaften. Dieser wird seit 1923 am ersten Samstag im Juli gefeiert. Ziel ist dabei das Bewusstsein für die wirtschaftliche und soziale Bedeutung von Genossenschaften zu stärken.

Heute sind in über 100 Länder mehr als eine Milliarde Menschen genossenschaftlich organisiert. In Südtirol gibt es fast 1.000 Genossenschaften und kaum jemanden, der nicht direkt oder indirekt mit der Raiffeisenorganisation verbunden ist. „Der Raiffeisenverband ist der größte Genossenschaftsverband im Land und Bezugspunkt einer bunten und vielfältigen Genossenschaftsfamilie“, sagt Robert Zampieri, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Südtirol.

Genossenschaftswesen in Südtirol stark verwurzelt

Zum Jahresende 2022, waren im Landesregister insgesamt 881 Genossenschaften eingetragen. Davon sind ein Drittel Mitglied des Raiffeisenverbandes. "Unsere Genossenschaften sichern mit über 8.000 Arbeitsplätzen das Einkommen vieler Südtirolerinnen und Südtiroler, auch in peripheren Gebieten", sagt Herbert Von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes Südtirol. Das Spektrum der verschiedenen Genossenschaftstypen ist vielfältig und reicht von Gesundheitsleistungen, zur Eingliederung von psychisch kranken Menschen bis hin zu Altenpflege und Arbeit mit Grenzgängern.

Einige Beispiele: Sozialgenossenschaft VergißMeinNicht in Bruneck, Sozialgenossenschaft Villnöß (Stick Trend Südtirol)Humanitas24 in Bozen und weitere. Sie alle bieten wichtige soziale Dienste, welche die Leistungen des öffentlichen Bereichs ergänzen.

Dass die Unternehmensform Genossenschaft modern, nachhaltig und zukunftsfähig ist, zeigt sich auch daran, dass viele Startup-Gründer mit dieser Rechtsform den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und neue Formen für Arbeit, Wohnen oder Mobilität entwickeln. Die Genossenschaft Car-sharing, der Co-Working-Space in Meran und Bozen oder Co-housing Projekte sind erfolgreiche Beispiele dafür.

Der Erfolg der Genossenschaften liegt auch an den Werten, die eine Genossenschaft verkörpert: Solidarität und Subsidiarität. Theresia Theurl, Direktorin des Instituts für Genossenschaftswesen der Universität Münster: "In einer Zeit der großen Veränderungen suchen vor allem junge Menschen verstärkt nach Organisationsformen, die auf genau diese Werte gründen."