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"Keine Organisation so stark verwurzelt wie Raiffeisen"

Die aktuellen Zahlen bestätigen den bedeutenden Wirtschaftsfaktor von Raiffeisen in Tirol. Ablesbar ist das an der beachtlichen Steuerleistung und Investitionen an heimische Betriebe der Tiroler Raiffeisengruppe.

Die Tiroler Raiffeisenbanken spielen eine bedeutende Rolle für den Lebens- und Wirtschaftsraum Tirol. Das wurde am Verbandstag des Raiffeisenverbandes Tirol offiziell bestätigt:

Die Zahlen im Detail: Neben den 73 Genossenschaftsbanken leisten 86 weitere Genossenschaften im Nichtbankbereich einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung und nachhaltigen Entwicklung in der Region. Johannes Ortner, Sprecher der Raiffeisen-Bankengruppe Tirol, und Peter Sapl, neuer Verbandsdirektor des Raiffeisenverbandes Tirol, zogen Bilanz und stellten den 243 anwesenden Vertretern der Mitgliedsgenossenschaften ihre gemeinsamen Pläne für die Zukunft des Tiroler Genossenschaftssektors vor.

Bei den aktuell schwierigen Rahmenbedingungen und stetig wachsenden Herausforderungen ist dies keine Selbstverständlichkeit. "Wir können stolz darauf sein, was Raiffeisen für die regionale Wertschöpfung leistet. Gerade in peripheren und häufig strukturschwachen Gebieten stärkt Raiffeisen das wirtschaftliche Gefüge durch Arbeitsplätze vor Ort", so Ortner. 86 bankfremde Genossenschaften sind es aktuell, die unter dem Giebelkreuz von Raiffeisen arbeiten und ebenfalls die Prinzipien des Gründervaters leben.

Der Raiffeisenverband Tirol gliedert sich in die folgenden Bereiche:

  • Molkereien/Sennereien/Milchgenossenschaften,
  • Lagerhäuser,
  • Elektro-/Bioenergiegenossenschaften,
  • sonstige Genossenschaften
  • Raiffeisenbanken.

Neben den ordentlichen Mitgliedern werden auch raiffeisennahe Vereine und Institutionen betreut.125.000 Mitglieder und 1.400 ehrenamtliche Funktionäre.

"Keine andere Organisation ist so stark mit Tirol verwurzelt wie Raiffeisen", betont Ortner und ergänzt: "Denn welches Unternehmen kann schon von sich behaupten, dass jede sechste Tirolerin, jeder sechste Tiroler direkt beteiligt und damit Eigentümer ist. In Summe sprechen wir hier von 125.000 Mitinhabern."

Die Raiffeisen-Genossenschaften befinden sich damit in Tiroler Eigentum und haben per Gründungsauftrag nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Förderung der Mitglieder für sich als zentrale Aufgabe definiert. Mehr als 1.400 ehrenamtliche Funktionäre übernehmen Verantwortung in Tirols Genossenschaften. "Wir erleben eine Renaissance der genossenschaftlichen Werte", meint der Sprecher der Bankengruppe im Hinblick auf den gesellschaftlichen Wertewandel.

"Raiffeisen war schon auf Nachhaltigkeit ausgerichtet, da hat es das Wort dafür noch gar nicht gegeben. Nur trifft es jetzt wieder vermehrt den Zeitgeist", so Ortner weiter. Genossenschaften beeinflussen aber nicht nur die öffentliche Wertediskussion.

Wertschöpfung in Tirol für Tirol

"Der Tiroler Raiffeisensektor hat ein jährliches Steueraufkommen von rund EUR 70 Mio.", verweist Peter Sapl auf die hohe regionalökonomische Relevanz von Raiffeisen in Tirol. Dass diese Steuern auch dort bezahlt werden, wo sie anfallen, nämlich in Tirol, ist für Sapl eine Selbstverständlichkeit. Bei allen wirtschaftlichen Überlegungen gilt zudem der Grundsatz: Aus der Region - für die Region. So wird beispielsweise besonderes Augenmerk darauf gelegt, alle Investitionsaufträge an Betriebe der heimischen Wirtschaft zu vergeben. 2015 waren das in Summe EUR 25 Mio. Mit 2.900 Arbeitsplätzen zählt Raiffeisen in Tirol auch zu den größten privaten Arbeitgebern.

Länderübergreifender Austausch mit dem Raiffeisenverband Südtirol

Vor kurzem war eine Delegation des Raiffeisenverbandes Tirols zu Besuch im Raiffeisenhaus in Bozen. Dabei ging es um den länderübergreifenden Informationsaustausch und die bereits langjährige Zusammenarbeit über die Grenze hinweg. Diese Verbindung wurde im Rahmen der diesjährigen Vollversammlung in Innsbruck bekräftigt, als sich der Obmann des Raiffeisenverbandes Südtirols, Herbert Von Leon, bei den Tirolern für die lange, enge und wertvolle Zusammenarbeit und den fachlichen und persönlichen Austausch, bedankte.

Als Zeichen des Dankes überreichte er dem langjährigen Obmann Peter Hechenberger und dem Direktor Arnulff Perkounigg die höchste zu vergebende Auszeichnung, die Raiffeisen-Ehrennadel in Gold. Eine Anerkennung für die besonderen Verdienste um das Raiffeisen-Genossenschaftswesen in Tirol.