Russland war schon einmal ein Hoffnungsmarkt für den Südtiroler Wein. Bis vor einigen Jahren die Nachfrage rapide zurückging, vor allem deshalb, weil sich die Weine aufgrund des russischen Währungstiefs erheblich verteuerten und die Einfuhr erschwert wurde. „Jetzt sieht es wieder besser aus, die Vorzeichen sind gut und Russland als Markt wieder interessant“, erklärt Klaus Sparer, Geschäftsführer der Kellerei Bozen. Der Grund für seinen Optimismus: Die Kellerei Bozen beliefert künftig einen der wichtigsten Player im russischen Lebensmittelhandel, die Globus-Gruppe.
Sie stammt eigentlich aus Deutschland, ist jedoch seit Jahren erfolgreich in Osteuropa und Russland aktiv: Aktuell gibt es 15 Globus-Märkte im Großraum Moskau. „Wir sprechen da von einem Einzugsgebiet von rund 15 Millionen Menschen“, so Sparer. „Ab Herbst werden in den Regalen der Globus-Lebensmittelgeschäfte einige Weine der Kellerei Bozen stehen. Vor allem Weißweine wie Gewürztraminer, Weißburgunder und Müller Thurgau werden in ´signifikanten Stückzahlen´ angeboten. In geringeren Mengen auch Lagrein.“ Sparer erachtet die „Operation Globus“ als wichtigen Schritt zurück in einen Markt, den er vor allem aufgrund der „hohen Margen“ als sehr attraktiv bewertet.