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Kurtatsch misst sich mit Bordeaux-Elite

Im Rahmen von „Cortaccia Rossa“ traten Anfang September im Felsenkeller der Laimburg Merlot- und Cabernetweine aus Kurtatsch gegen renommierte nationale und internationale Vertreter der edlen Bordeauxsorten an. Ein Vergleich auf Augenhöhe.

Die wärmeliebenden Rotweinsorten Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon fühlen sich nicht nur in Bordeaux und im toskanischen Bolgheri-Gebiet wohl. Eine weitere Heimat haben sie im Südtiroler Unterland gefunden, wo sie ein Terroir wiederfinden, das sie zur Höchstform auflaufen lässt.

Ideale Bordeauxlagen

Vor allem in Kurtatsch. Vor Ort herrscht ein alpines Klima vor, das besonders stark geprägt ist von mediterranen Einflüssen. Die nach Süd-Ost ausgerichteten, steilen und wärmsten Lagen auf 220 bis 350 Metern Meereshöhe weisen eine ideale Sonneneinstrahlung auf. Die tonhaltigen Böden in Kurtatsch eignen sich besonders für die Rebsorte Merlot, während die sandigen Schotterböden die ideale Grundlage für Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc darstellen. Die Anbaufläche von Merlot, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon beträgt in Kurtatsch aktuell rund 45 Hektar. In den nächsten Jahren soll sie beträchtlich wachsen – auf bis zu 100 Hektar und mehr. Der Grund: „Die Merlot- und Cabernetweine erreichen Top-Qualitäten und werden vom Markt gut aufgenommen“, hieß es seitens der vier Organisatoren von „Cortaccia Rossa“ Weingut Peter Dipoli, Kellerei Kurtatsch, Weingut Baron Widmann und Weingut Tiefenbrunner.

Auf Augenhöhe mit den Besten

Bei der 3. Vergleichsverkostung „Cortaccia Rossa“ am 5. September im Felsenkeller traten die Weine der Kurtatscher Produzenten in vier Verkostungsdurchgängen gegen Bordeaux-Weine aus Frankreich und Italien an. Für Südtirol ins Rennen gingen der Auhof 2016 vom Weingut Baron Widmann, der Frauenriegel 2016 vom Weingut Peter Dipoli, der Freienfeld Riserva 2016 der Kellerei Kurtatsch und der Vigna Toren Riserva 2015 des Weinguts Tiefenbrunner. Verglichen wurde nur, was sich tatsächlich vergleichen lässt. Das heißt: Die Weine entstammten demselben Jahrgang und waren auch von der Sortenzusammensetzung her ähnlich. Verkostet wurde blind, damit Faktoren wie Markenbekanntheit oder Renommee ausgeschaltet und der Fokus einzig und allein auf die Weinqualität gelegt werden konnte. Bewertet wurden die 16 Weine von rund 30 Weinjournalisten und Meinungsführern aus Italien und dem restlichen Europa, den USA und Kanada. „Es hat sich gezeigt, dass unsere Weine in einer Liga mit den besten der Welt mitspielen. In jedem Verkostungsdurchgang landeten sie zumindest im Mittelfeld, manchmal sogar ganz vorne“, so die Gastgeber. Ihr Fazit: „Kurtatsch hat durchaus das Zeug, die zweite bedeutende Anbauregion für Top-Bordeauxweine in Italien zu werden, neben Bolgheri DOC.“