Vorbildlich wirtschaften, nach den 7 Prinzipien des biologisch organischen Biolandanbaus: Das sind die Kriterien, nach denen der Wettbewerb nun bereits zum zweiten Mal unter den knapp 1000 Mitgliedern von Bioland Südtirol ausgerufen wurde. Einmal im Jahr möchte man auf jene Betriebe aufmerksam machen, die mit besonderem Einsatz und viel Bio-Leidenschaft ihre Höfe führen.
Jeweils einen 400 Euro-Gutschein der Landwirtschaftlichen Hauptgenossenschaft sowie ein neu gestaltetes Leitbetriebe-Hofschild dürfen Johannes Meßner vom Burgerhof, Sabine Oberheinricher vom Tschogglerhof und Robert Erb von Biogärtnerei Gratsch aus Algund entgegennehmen. Sie erreichten in allen Kategorien die meisten Punkte, und wurden somit von der Jury um Ökologieberaterin Martina Frapporti ausgewählt: „Die acht Teilnehmer sind schon sehr gut in der Anwendung von biologischer Kreislaufwirtschaft und den Bioland-Prinzipien. Jedoch haben die drei Gewinner auf ihren Betrieben jeweils einen Mehrwert geschaffen, der sehr speziell ist. Das hat die Jury überzeugt.“
Am Burgerhof in Untereben/Brixen wird etwa der ökologische wie wirtschaftliche Kreislauf auf hervorragende Weise bedient: Mit den drei Standbeinen Weinbau, der Mutterkuhhaltung von Tiroler Grauvieh und dem Buschenschank, wo hofeigene Produkte angeboten werden, setzt Familie Meßner ein starkes Zeichen in Sachen Selbstversorgung, Verwertung und Verarbeitung; der Anbau von Obst, Gemüse, Getreide, Kartoffeln und die Waldwirtschaft runden das Bild perfekt ab. Auch den Energiebedarf deckt man am Hof beinahe autark mit einer Photovoltaikanlage, der Hackschnitzelheizung und dem Holzofen mit Holz aus dem eigenen Wald. Durch die Einsaaten (Roggen, Erbsen, Blütenmischung) in den Weinbergen ist genügend betriebseigener Dünger vorhanden und auch die Fruchtfolge Kartoffel – Getreide – Brache wird eingehalten. Drei Generationen leben am Hof und die besondere Gastlichkeit des Burgerhofes ist bekannt. Der Buschenschank und der Hofverkauf bieten vielfältige Gelegenheit zum Kennenlernen und Austausch.