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Luigi Parisotto: In Südtirol ein Stück Heimat gefunden

Über sechs Jahre lang war Luigi Parisotto der Direktor der Banca d’Italia-Filiale in Bozen. Seit Ende Februar 2018 ist er in Pension. Zum Abschied lud die Raiffeisen-Führungsspitze zu einem feierlichen Abendessen in Bozen.

Der Obmann des Raiffeisenverbandes, Herbert Von Leon, findet in seiner Begrüßungsrede im Restaurant Zur Kaiserkron nur positive Worte für Luigi Parisotto: „Die Zusammenarbeit zwischen dem Raiffeisenverband und den Vertretern der Banca d’Italia in Bozen war von gegenseitiger Wertschätzung geprägt“, sagt er und betont, wie sehr die konstruktive und lösungsorientierte Arbeitsweise von Parisotto allseits geschätzt wurde.

Unter der Führung von Parisotto hat sich das Image der Banca d’Italia in Bozen maßgeblich verändert, hin zu mehr Transparenz und Offenheit. Parisotto nennt zwei Gründe, welche diese Entwicklung beschleunigt haben: der Druck von außen und die Veränderungen im gesamten Eurosystem: „Früher war es für Banken nicht üblich nach außen zu kommunizieren“, sagt Parisotto. Heute hingegen gewähren Banken mehr Einblick in ihre Arbeit. Auch die Banca d’Italia.

Parisotto hat die Idee einer offeneren Kommunikation, früh aufgegriffen. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass die Daten der Banca d’Italia-Wirtschaftsforschung mittlerweile auch in Südtirol gerne genutzt werden. Parisotto: „Sogar der Landeshauptmann verwendet – so wurde es mir jedenfalls zugetragen – unsere Daten für seine Budgetsitzungen“. 

Ein Projekt, das ihm in all den Jahren in Bozen besonders am Herzen lag, war die Vermittlung von Finanzwissen an Schulen, das nach anfänglichem Widerstand umgesetzt wurde: heute wird an deutschen, ladinischen und italienischen Schulen des Landes Finanzwissen vermittelt.

Abschließend bedankt sich der Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Südtirol, Paul Gasser, bei Parisotto für die gute Zusammenarbeit und hebt hervor, wie gut sich dieser in Südtirol eingelebt habe: „Er kennt Land und Leute und hat hier ein Stück Heimat gefunden.“

Zwischen Gasser und Parisotto ist in den letzten Jahren, über die berufliche Beziehung hinaus, eine freundschaftliche Beziehung entstanden. Beide verbindet eine humanistische Lebenseinstellung, die auch den Werten einer Genossenschaft entspricht.