Manuel Santer als Obmann des Südtiroler Beratungsringes für Obst- und Weinbau bestätigt

Auf der 55. Generalversammlung Ende Februar in Nals entschieden sich die knapp 100 Delegierten fast einstimmig für eine weitere Amtszeit des 32-jährigen Obstbauern aus Lana.

Mit überwältigender Mehrheit (91 von 92 möglichen Stimmen) wurde Manuel Santer als Obmann des Südtiroler Beratungsringes für Obst- und Weinbau für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Sein Stellvertreter für den Bereich Weinbau, Michael Bradlwarter, Obst- und Weinbauer aus Gries, bleibt ebenfalls im Amt. Neu ist Peter Reisinger, Obstbauer aus Laas, als Stellvertreter für den Bereich Obstbau.

In der vorangegangenen Amtszeit hat Manuel Santer das Kommunikationsangebot der Organisation deutlich ausgebaut und den Einsatz der digitale Medien vorangetrieben. "Der persönliche Kontakt und der Austausch mit den Bauerinnen und Bauern bei Flurbegehungen und Einzelberatungen ist uns sehr wichtig. Dazu nutzen wir unsere Beratungsring-App, ein Onlinebetriebsheft, die Homepage und den SMS- und E-Mail-Dienst", sagte Manuel Santer, der das Angebot gemeinsam mit seinen 43 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun noch verfeinern will.

Ein gutes Obst- und Weinjahr

Neben Obmann Manuel Santer hat auch Ring-Koordinator Robert Wiedmer bei der Generalversammlung Bilanz über die Tätigkeiten gezogen. "Für die Marillen- und Kirschen Produzenten war es ein sehr gutes Jahr, aber auch die Apfel- und Weinproduzenten können im Großen und Ganzen zufrieden sein", sagte Robert Wiedmer. Ausfälle gab es lediglich bei der Sorte Gala und in einigen Rebanlagen. Der Grund dafür war ein Pflanzenschutzmittel, wie der Beratungsring in Zusammenarbeit mit dem Versuchszentrum Laimburg herausgefunden hat.

Die wichtigen Krankheiten Apfeltriebsucht, Feuerbrand und Kirschessigfliege traten im vergangenen Jahr kaum auf; es gab deswegen keine größeren Ausfälle. Sie bleiben aber weiterhin eine ständige Bedrohung und werden weiterhin intensiv verfolgt, hieß es auf der Versammlung.

Mitgliederzahlen leicht rückläufig, Mitgliedsfläche konstant

Der vor über 50 Jahren von einigen Obstbau-Pionieren gegründete Beratungsring ist eine wichtige Institution der Südtiroler Obst- und Weinwirtschaft, da er als unabhängige Beratungsorganisation ausschließlich den Mitgliedern verpflichtet ist. Insgesamt 6.013 Obst- und Weinbauern nutzen das Angebot mittlerweile. Die Anzahl der Mitglieder hat leicht abgenommen, da vor allem kleinere Betriebe verpachtet oder an Betriebsleiter übergeben werden. "Die Anforderungen und Voraussetzungen, die an Produzenten von Lebensmitteln gestellt werden, sind heute sehr hoch und im Nebenerwerb nur schwer zu erfüllen", sagte Obmann Manuel Santer.

Beratungsring bietet Intensivkurse an

"Die Nachfrage an unseren Weiterbildungsveranstaltungen ist nach wie vor ungebrochen groß", sagte Robert Wiedmer. Darum hat der Beratungsring im Vorjahr zusätzlich zu den üblichen Weiterbildungsveranstaltungen auch Intensivkurse angeboten. "Wir wollten den Mitgliedern die Möglichkeit geben, sich mit unseren Beratern zu speziellen Thema auszutauschen, wie Schnitt von Apfelbäumen, Führung des Betriebsheftes oder verlustarmes Sprühen", sagte Robert Wiedmer. Dieses Angebot wurde von den Mitgliedern sehr gut angenommen.  

Grußwort der Ehrengäste

"Der Südtiroler Beratungsring trägt wesentlich zum Erfolg der Obstwirtschaft bei", sagte Georg Kössler, der Obmann des Südtiroler Apfelkonsortiums und auch Max Niedermayr, der Präsident des Konsortiums Südtiroler Wein, lobte die Kompetenz: "Ihr seid uns ein wichtiger Partner. Wir schätzen eure Arbeit und wünschen weiterhin viel Erfolg." Leo Tiefenthaler, der Obmann des Südtiroler Bauernbundes, dankte in seinen Grußworten für die sehr gute Zusammenarbeit. "Wir werden weltweit um diese Organisation beneidet", sagte er.

Dank an verdiente Mitarbeiter und Funktionäre

Bei der Generalversammlung wurde Karl Huber und Bernhard Botzner für ihre langjährige Mitarbeit sowie Klaus Elsler, Erich Tauber, Sepp Mair, Martin Gufler, Werner Zanetti und Klaus Gruber für ihre langjährige Mitarbeit und ihren Einsatz im Vorstand des Beratungsringes gedankt.