Obst
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Martell: Erdbeerernte 2019

Etwa 90 Prozent der Erdbeeren haben die Mitglieder der Erzeugergenossenschaft Martell – MEG bereits eingebracht. Zeit für einen Rückblick auf die bisherige Ernte, die alles andere als einfach war.

Das Wetter ist für den Reifeprozess von Erdbeeren ein wesentlicher Faktor. Stimmen die Witterungsverhältnisse, stimmt auch die Qualität und die Menge der Erdbeeren. Für die Erdbeerbauern in Martell war das heurige Jahr allerdings alles andere als ideal, sagt Philipp Brunner, Betriebsleiter der Erzeugergenossenschaft Martell – MEG. Er erinnert an die zahlreichen Wetterkapriolen: „Der Winter war lange Zeit schneelos und trocken. Durch Wind und Kälte trocknen die Erdbeerpflanzen aus und werden beschädigt. Das ist nicht gut für den Bestand“, so Brunner.

Extrem ging es dann weiter mit den Frostnächten im April, der Hitzewelle im Juni, und den Hagelschlägen Anfang August. Selbst der Erntebeginn wurde um zehn Tage auf Mitte Juni nach hinten verschoben. Dennoch stimmt die Qualität der roten Früchte, sagt Brunner im Interview: „Die Qualität der Erdbeeren ist gut. Vor allem im Geschmack. Nur sind sie heuer etwas kleiner als im Vorjahr.“ Dies liegt daran, dass Erdbeeren bei hohen Temperaturen schneller reifen und kleiner bleiben. Und dies war bei der Hitzewelle im Juni der Fall.

Insgesamt zeigt sich Brunner mit dem bisherigen Verlauf der Ernte zufrieden: „Absatz und Preis stimmen, auch wenn die Erntemenge aus dem vorigen Jahr nicht erreicht wird“, so Brunner. Was am Ende der Saison an die Bauern ausbezahlt werden kann, wird sich zeigen. Brunner hofft, das Preisniveau vom Vorjahr halten zu können, doch dies hängt vom weiteren Verlauf der Vermarktungssaison der Erdbeeren ab. Er ist in dieser Hinsicht zuversichtlich.

Mittlerweile sind rund 90 Prozent der Marteller Erdbeeren eingebracht. Die Herbstsorten bzw. die so genannten immertragenden Sorten werden noch bis in den Spätherbst geerntet. Oft sogar bis Anfang oder Mitte Oktober.

Die Mitglieder der MEG bauen im Martelltal hauptsächlich Erdbeeren der Sorte Elsanta an. In Zusammenarbeit mit dem Landesversuchszentrum Laimburg wird jedoch laufend mit neuen Sorten experimentiert.