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Monica Devilli ist neue Vorsitzende von Coopbund

Die Juristin Monica Devilli ist neue Vorsitzende von Coopbund Alto Adige Südtirol. Die bisherige Vizepräsidentin wurde bei der heutigen Vollversammlung zur Vorsitzenden des Südtiroler Genossenschaftsverbandes gewählt. Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze.

Der Kongress von Coopbund Alto Adige Südtirol fand in der Eurac Research in Bozen unter dem Motto "Einen Schritt voraus" statt. Die Versammlung gipfelte in der Wahl des neuen Vorstands. Dabei wählten die Mitglieder einstimmig die 17 Kandidaten, die den neuen Vorstand des Verbandes bilden. Der neue Vorstand ernannte am Ende des Kongresses die in München aufgewachsene Juristin Monica Devilli zur neuen Präsidentin.

Die neu gewählte Vorsitzende löst den scheidenden Präsidenten Heini Grandi ab, der Mitglied des Vorstandes bleibt. „Meine Absicht ist es, Kontinuität zu schaffen und gleichzeitig die Verbindung mit privaten und öffentlichen Partnern auf lokaler und nationaler Ebene zu stärken. Ich glaube, dass eine der Stärken unserer Organisation darin besteht, dass sie Initiativen und Prozesse der Vereinigung und Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen innerhalb des Genossenschaftswesens fördert“, sagte die neue Vorsitzende Monica Devilli. 

Die neue Vorsitzende verfügt über einen großen Erfahrungsschatz im Genossenschaftswesen. Monica Devilli trat 2003 in den Verband - damals Legacoopbund – ein. Sie leitete die Revisionsabteilung, baute eine Beratungsabteilung für Genossenschaftsgründungen auf und war seit 2016 Vizepräsidentin. Seit 2010 ist sie Mitglied der Regionalkommission für die genossenschaftlichen Körperschaften und wurde 2016 zur Vizepräsidentin der Dienstleistungsgenossenschaft "Wohnen im Alter" ernannt. Seit 2018 ist sie Mitglied des Ausschusses für die Förderung des weiblichen Unternehmertums der Handelskammer Bozen und fungiert als Mentorin für Start-up-Unternehmen. Im Jahr 2021 wird sie in den Expertenpool der Handelskammer Bozen aufgenommen, um in Fragen der Unternehmensnachfolge zu beraten und zu unterstützen, wobei der Schwerpunkt auf dem Konzept des Workers Buy Out liegt. Stark engagiert hat sich Devilli auch darin, Synergien mit ausländischen Delegationen zu schaffen, um Netzwerke im Bereich des europäischen Genossenschaftswesens zu fördern.

Der scheidende Präsident Heini Grandi ließ seine zehnjährige Präsidentschaft Revue passieren und betonte, dass die Genossenschaften bei der Bewältigung der kritischen Aspekte der Pandemie großes Geschick bewiesen und die Krise dank ihrer Widerstandsfähigkeit überwunden haben. 

Unter den Gästen des Kongresses waren Landeshauptmann Arno Kompatscher, Mauro Lusetti, Präsident von Alleanza Cooperative Italiane und Legacoop Nazionale, Maurizio Gardini, Präsident der Confederazione Cooperative Italiane, und Professor Francesco Palermo. Sie alle betonten die Werte und Grundsätze des Genossenschaftswesens und unterstrichen das langjährige Engagement von Coopbund Alto Adige Südtirol, diese mit Beharrlichkeit und Einsatz zu vertreten.

Coopbund Alto Adige Südtirol ging 2019 aus der Vereinigung zwischen Legacoopbund und Confcooperative Alto Adige Südtirol hervor. Heute zählt Coopbund 220 Genossenschaften aus verschiedenen Kategorien und Tätigkeitsbereichen, von denen 115 Sozialgenossenschaften sind. Ein Drittel von ihnen befasst sich mit der Beschäftigung von sozial benachteiligten Menschen, die übrigen bieten Dienstleistungen im Bereich der Sozial- und Gesundheitsfürsorge, der Kinderbetreuung sowie Schulbildung an.