|

Mut, Verantwortung zu übernehmen

Der Arbeitskreis „Mehr Frauen in der Führung von Genossenschaften“ lud kürzlich die Frauen in den Führungsgremien von Raiffeisen-Genossenschaften nach Bozen zu einem Erfahrungsaustausch zum Thema: "Mut, Verantwortung zu übernehmen".

Der Obmann des Raiffeisenverbandes Herbert Von Leon eröffnet die Veranstaltung und bekräftigt seine Unterstützung für mehr Frauen in der Führung von Genossenschaften: "Ich freue mich über die Initiative, auch weil ich davon überzeugt bin, dass in einem Verwaltungsrat in dem Frauen vertreten sind, eine andere Dialektik herrscht: Gruppen mit Frauen diskutieren und arbeiten effizienter", so Von Leon.

Die Referentinnen: Illaria Vescovo, Tecnoclima Spa und Präsidentin von Mart, Bettina Kastner vom Österreichischen Raiffeisenverband und Maria Wurzer, erste Obfrau einer Südtiroler Raiffeisenkasse.

Die Vize-Obfrau der Raiffeisenkasse Mölten und Verwaltungsrätin im Raiffeisenverband, Paulina Schwarz, ist die Initiatorin und derzeitige Vorsitzende des Arbeitskreises "Mehr Frauen in der Führung von Genossenschaften". Eingangs präsentiert sie die bisherige Tätigkeit und die Entstehungsgeschichte der Initiative: "Derzeit sind mehr als die Hälfte der Mitglieder und Kunden weiblich, Frauen in den Verwaltungsgremien jedoch in der Minderheit. Das soll sich - auch durch unsere Arbeit - in Zukunft ändern", erläutert Schwarz.

Was 2014 als Erfahrungsaustausch für Frauen in Spitzenfunktionen der Raiffeisen- Genossenschaften begann, wurde im Frühjahr 2015 zu einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der Raiffeisenkassen aus verschiedenen Bezirken und am 15. September 2015 zum offiziell gegründeten Arbeitskreis "Mehr Frauen in der Führung von Genossenschaften". Von Anfang an waren auch Männer im Gremium vertreten.

Die Ziele des Arbeitskreises liegen auf der Hand: der Frauenanteil in den Führungsebenen von Raiffeisen-Genossenschaften soll gesteigert und ein Netzwerk zum Erfahrungsaustausch aufgebaut werden. Derzeit beschränkt der Arbeitskreis seine Tätigkeit auf die Frauenförderung in den Raiffeisenkassen und erst nach und nach soll die Aktion auch auf die anderen Mitgliedsgenossenschaften ausgedehnt werden.

Anfänglich holte sich das Team des Arbeitskreises Ideen und Anregungen bei den Kolleginnen aus Österreich und luden Brigitte Sommerbauer, Gastronomin Obmann-Stv. der RRB Mödling, AR-Mitglied der RLB Niederösterreich/Wien, zu einem Erfahrungsaustausch nach Südtirol. Daran liegt es auch, dass das Programm der SüdtirolerInnen durchaus Parallelen zum Programm des Funktionärinnen-Beirates des Österreichischen Raiffeisenverbandes aufweist.

In beiden Programmen geht es in erster Linie um eine fundierte Information über die Arbeit des Arbeitskreises in allen Bezirken, die Organisation von Veranstaltungen mit Erfahrungsaustausch und die Erstellung eines Folders als Gesprächsgrundlage mit potentiellen Verwaltungs- und Aufsichtsrätinnen. Letzteres drängt gerade in Südtirol, zumal in 26 Raiffeisenkassen die Wahlen für Aufsichts- und Verwaltungsräte anstehen. Und bei diesen Wahlen könnten sich bereits die erste Erfolge für den Arbeitskreis zeigen.

 

Die Mitglieder des Südtiroler Arbeitskreises "Mehr Frauen in der Führung von Genossenschaften":

  • Vorsitzende: Paulina Schwarz, Raiffeisenkasse Mölten (Vize-Obfrau) und VR RVS
  • Iris Giacomozzi, Raiffeisenkasse Salurn (Vize-Obfrau)
  • Karlheinz Kuntner, Raiffeisenkasse Prad-Taufers (Obmann)
  • Andreas Mair am Tinkhof, Raiffeisenverband (Leiter Hauptabteilung Bankwirtschaft)
  • Adelinde Mark, Raiffeisenkasse Salurn (Vize-Obfrau)
  • Karin Obergasser, Raiffeisenkasse Eisacktal (Vize-Obfrau)
  • Erich Ohrwalder, Raiffeisenkasse Schlanders (Obmann)
  • Christine Pupp, Raiffeisenkasse Wipptal (Geschäftsführerin)
  • Marion Stampfer, Raiffeisenkasse Latsch (Vize-Obfrau)
  • Maria Wurz, Raiffeisenkasse Welschnofen (Obfrau)