Neuer Vorstand der Plattform Land gewählt

Auf der Mitgliederversammlung der Plattform Land wurden der Vereinsausschuss und der Präsident neu gewählt. Das Bauen und das Sanieren im Bestand bleiben ein Schwerpunkt.

Die Plattform Land hat weiter die bessere Nutzung von Leerständen in den Gemeinden im Fokus. Dazu sollen auch Sanierungsberatungen beitragen. Derzeit läuft die Sanierungsberatung der Plattform Land für Bürgerinnen und Bürger und Gemeinden. Anmeldungen für die Sanierungsberatung sind noch bis Freitag, 28. April möglich. Mehr Informationen dazu gibt es unter www.plattformland.org.

Zukünftig soll die Sanierungs- und Energieberatung gemeinsam mit Partnern landesweit zu einem Drei-Stufenmodell ausgebaut werden. Hierzu soll ein Pilotprojekt entwickelt werden. „Das Leerstandsmanagement wurde bereits in Zusammenarbeit mit 21 Gemeinden durchgeführt und auch der Online-Lehrgang zur Gemeindeentwicklung war sehr erfolgreich“, erklärte Ulrich Höllrigl, Geschäftsführer der Plattform Land. Alle Gemeinden können zukünftig die vom Gemeindenverband bereits zur Verfügung gestellte Software „Goffice“ nutzen, um die Leerstände digital zu erfassen.

Ein weiteres Thema der Mitgliederversammlung war die Überarbeitung des Memorandums zur Stärkung des ländlichen Raums, das 2015 vom Fachbeirat „Ländlicher Raum“ erstellt wurde. Inzwischen sind neue Mitglieder hinzugekommen (derzeit 16) und auch ein Fachbeirat „Intelligente Flächennutzung“ wurde eingerichtet. „Es bietet sich daher an, das gesamte Memorandum zu überarbeiten und um die Aspekte der intelligenten Flächennutzung zu ergänzen“, sagte der Präsident der Plattform Land, Andreas Schatzer. Dies soll zum zehnjährigen Bestehen der Plattform Land im Oktober erfolgen.
Vize-Präsident Leo Tiefenthaler erinnerte daran, dass die Förderkriterien für die Errichtung von Gebäuden so überarbeitet werden sollten, dass das Bauen im Bestand attraktiver ist als auf der grünen Wiese. „Das Raumordnungsgesetz sieht bereits vor, bestehende Volumen besser zu nutzen“, betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher. Die bisherige 50%-Förderung für Gemeinden beim Ankauf von Bestandsgebäuden für den geförderten Wohnbau hat bislang fast nur im Vinschgau (Bsp. Glurns) funktioniert. Schon in den nächsten Wochen will die Landesregierung eine flexible Anpassung der Richtwerte an die jeweilige Marktsituation beschließen, um dies auch in anderen Landesteilen attraktiver zu machen.
Der nächste Höhepunkt der Plattform Land ist die Jahrestagung am 25. Mai in Völs. Sie hat den „Leerstand im neuen Gewand“ zum Thema - mit einem Augenmerk auf junges Wohnen und nachhaltiges Sanieren.

Im Zentrum der diesjährigen Herbsttagung der Plattform Land wird „COWORCare“, also Coworking im Zusammenhang mit Senioren- bzw. Kinderbetreuung, sein. Die neuen Arbeitsmodelle, die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch im ländlichen Raum sowie dezentrale Nahversorgungsgeschäfte und Dorfgasthäuser tragen zu einem lebendigen ländlichen Raum bei.

Ein Höhepunkt der Mitgliederversammlung war die Wahl des neuen Ausschusses für die nächsten drei Jahre. Monica Devilli, Michl Ebner, Andreas Schatzer, Arnold Schuler und Leo Tiefenthaler wurden von den Mitgliedern in den Ausschuss gewählt. Mit der Präsidentin von Coopbund, Monica Devilli, ist eine neue Person in den Vorstand gewählt worden. Das Amt des Präsidenten übernimmt wie bereits bisher Andreas Schatzer. Leo Tiefenthaler wurde als Stellvertreter bestätigt.