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Raiffeisen Versicherungsdienst zieht Bilanz über das Geschäftsjahr 2021

Der Raiffeisen Versicherungsdienst (RVD) schließt ein positives Geschäftsjahr ab. Mit seiner Geschäftstätigkeit stellt sich das Unternehmen bewusst sozialen und ökologischen Herausforderungen. Im Interview zieht Direktor Arno Perathoner Bilanz.

Herr Perathoner, wie verlief das abgelaufene Geschäftsjahr?

Arno Perathoner: Im Berichtsjahr hat der RVD seine Geschäftstätigkeit erstmals als Benefit-Gesellschaft ausgeführt. In dieser Rechtsform, die im Oktober 2020 angenommen wurde, verschmelzen unternehmerische Tätigkeit und Gemeinwohl. Im Statut der Gesellschaft wird neben der Gewinnabsicht auch eine positive gesellschaftliche Wirkung als Ziel angestrebt. Zur Vollversammlung präsentierten wir daher neben unserem Geschäftsbericht auch unseren Gemeinwohlbericht. Die Ergebnisse aus beiden Berichten sind erfreulich: Sowohl die Gesamt-Prämieneinnahmen als auch unser gesellschaftlicher Wirkungsgrad haben sich verbessert.

Wie hat das Versicherungsgeschäft abgeschlossen?

Arno Perathoner: Die Raiffeisenkassen haben 2021 den eingeschlagenen Wachstumskurs in der Vorsorge und im Risikoschutz planmäßig fortgesetzt. Die Gesamt-Prämieneinnahmen belaufen sich auf 160,2 Mio. Euro. Positiv entwickelt hat sich erneut das vielfältige Segment der Sachversicherung, zu dem eine Reihe von grundlegenden Absicherungsformen des täglichen Lebens zählen, wie sämtliche Abdeckungen rund um das Wohnen, die Freizeit und Gesundheit. Die konstant guten Zuwachsraten bescheinigen unserem Angebot eine hohe Akzeptanz. Besonders in der Personenabsicherung und bei unseren Lösungen im Gesundheits- und Unfallbereich können wir mit lokal abgestimmten Leistungen und einem guten Preis-Leistungsverhältnis punkten.

Wie viele Schäden wurden ausbezahlt?

Arno Perathoner: Die Schadensregulierung nimmt im Versicherungsgeschäft eine entscheidende Rolle ein. Mit unserem zentralen Schadenbüro in Bozen setzen wir auf Kundennähe, Transparenz und eine effiziente Abwicklung, bei der wir persönliche und rasche Hilfestellung bieten. 2021 haben wir Schadenvergütungen in Höhe von 46 Mio. Euro ausbezahlt, damit steigen die Rückflüsse in den heimischen Wirtschaftskreislauf gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent. Die Schadenvergütungen haben in allen Sparten zugelegt. Es wurden vermehrt Autoschäden und wetterbedingte Schäden gemeldet. Gestiegen sind aber auch die Aufwendungen im Gesundheitsbereich. Da das öffentliche Gesundheitssystem durch die Pandemie stark belastet war, haben sich viele Patienten privat behandeln lassen. Auch die Sparte der Hagelversicherung hat aufgrund der Witterung eine starke Zunahme bei den Aufwandsentschädigungen vorzuweisen.

Interview: Irene Hofer

Schutz für dich und die Umwelt

Ausbezahlte Schäden im Jahr 2021

  • 46 Mio. Euro an Schadenvergütungen
  • Steigerung von 20 %

Die Schadenaufwendungen sind mehrheitlich in folgende Bereiche geflossen:

  • Autoschäden und Verkehrsunfälle
  • Leistungen im Gesundheitsbereich durch Behandlungen in Privatkliniken
  • witterungsbedingte Schäden an Häusern/Wohnungen
  • Hagelschäden in der Landwirtschaft

Wirkung messen und zeigen

  • als Benefit-Gesellschaft verfolgt der Raiffeisen Versicherungsdienst sowohl wirtschaftliche als auch gesellschaftliche Ziele
  • über ein Prüfverfahren misst das Unternehmen seine gesellschaftliche Wirkung und
  • veröffentlicht diese jährlich im Gemeinwohlbericht