Raiffeisenverband | Sonstige
|

Südtirol für morgen gestalten

Wie muss sich Südtirol aufstellen, um trotz Krise erfolgreich zu bleiben? Und welche Maßnahmen braucht das Land, um wirtschaftlich durchstarten zu können? Damit beschäftigt sich die Initiative „Restart Südtirol“, an der die IDM Südtirol gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaftssektoren arbeitet. Einiges wurde in den vergangenen Monaten bereits in die Wege geleitet.

Über den aktuellen Stand informierte IDM-Generaldirektor Erwin Hinteregger die Mitglieder des Koordinierungsausschusses der landwirtschaftlichen Genossenschaften Anfang Juli im Rahmen einer Videokonferenz. Dem Koordinierungsausschuss, der vom Raiffeisenverband geleitet wird, gehören Vertreter des Südtiroler Bauernbundes, der landwirtschaftlichen Genossenschaftsverbände in den Bereichen Obst, Wein, Milch und Vieh sowie des Beratungsringes Berglandwirtschaft BRING und des Südtiroler Beratungsringes für Obst- und Weinbau an.

Chancen und Herausforderungen

Unter dem Motto „Südtirol, der begehrteste nachhaltige Lebensraum Europas“ zeigte Hinteregger die größten Herausforderungen und Chancen für Südtirol auf. Ein Motto, auf das die IDM ihre Vision, Mission und Strategie ausgerichtet hat. Kernpunkte darin bilden unter anderem der Ausbau der Marke Südtirol zu einer Region Marke, die Förderung der Regionalität, der Ausbau der Qualitätsführerschaft durch mehr Nachhaltigkeit und Innovation in allen Sektoren, der Ausbau der Digitalisierung und eine verstärkte Internationalisierung. Es gehe etwa darum, Südtirol als gesamte Region weltweit zu vermarkten und als innovative Wirtschaftsregion zu stärken.

Dabei könne vor allem auch die Nachhaltigkeit ein Differenzierungsmerkmal für Südtirols Zukunft sein, meinte Hinteregger. Gerade im Bereich der Nachhaltigkeit sehe er gute Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit dem Raiffeisenverband und den Genossenschaften. Die Vision bestehe darin, Südtirol gut zu gestalten und die notwendigen Anpassungen jetzt zu machen, damit auch die nächste Generation noch in Wohlstand leben kann.

Im Agrarbereich möchte die IDM das Land Südtirol noch mehr als Herkunftsland und als Qualitätsagrarland positionieren. Um der Bedeutung des Sektors gerecht zu werden, hat die IDM im Vorjahr die strategische Abteilung Agrar eingerichtet. Unter anderem entwickelt die Abteilung Projekte, die für sämtliche Agrarsektoren nutzbringend sind und unterstützt die einzelnen Sektoren in der Vermarktung, sagte Agrar Director Stephan Wenger bei der Sitzung. IDM-Generaldirektor Erwin Hinteregger unterstrich die Notwendigkeit, Südtirol noch stärker in den großen Kettenbetrieben zu verankern, gleichzeitig müsse sich das Land noch stärker im „Premium Trade“ etablieren. Daneben ist die IDM dabei, mit dem Projekt „Südtirol Marketplace“ eine digitale Plattform einzurichten, die Südtirol erlebbar machen und auch als Vermarktungsplattform dienen soll.

Stärkere Vernetzung und Koordination

Die Vertreter der landwirtschaftlichen Genossenschaftssparten hoben bei der Sitzung das Engagement der IDM für eine erfolgreiche Weiterentwicklung Südtirols hervor; gleichzeitig betonten sie die Notwendigkeit der Vernetzung, der gegenseitigen Abstimmung und der guten Koordination bei der Planung und Umsetzung von Projekten und Kommunikationsmaßnahmen. Wichtig sei zudem, dass alle Maßnahmen, welche im Agrarbereich gesetzt würden, letztlich auch auf eine Steigerung der Wertschöpfung für die Landwirtschaft abzielten.

Eingehend diskutiert wurde das Thema Nachhaltigkeit – ein Bereich, in dem gerade auch die landwirtschaftlichen Genossenschaften und deren Verbände bereits seit Jahren zahlreiche Akzente gesetzt, Initiativen gestartet und Strategien ausgearbeitet haben. Diese gelte es nun, nach Möglichkeit vermehrt zu bündeln.

Verbandsobmann Herbert Von Leon bedankte sich bei IDM-Generaldirektor Erwin Hinteregger für seine Ausführungen. Generaldirektor Paul Gasser unterstrich die Bedeutung des gegenseitigen Austausches zwischen dem Raiffeisenverband und der IDM und hob den vielseitigen Einsatz des Wirtschaftsdienstleisters in der Coronakrise hervor.

Bei der Sitzung des Koordinierungsausschusses der landwirtschaftlichen Genossenschaften wurde über einen neuen Funktionärslehrgang für junge Landwirte informiert. Bauernbund-Direktor Siegfried Rinner stellte das Konzept vor. Ziel sei es, aufgrund der steigenden Anforderungen und der steigenden Komplexität auch die Ausbildung für Funktionäre und Mandatare in den verschiedenen Gremien weiter auszubauen und zu verstärken.