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Wachstum ohne Reue: Tiroler Handelsforum 2023 mit Nachhaltigkeit im Fokus

​​​​​​​Das Tiroler Handelsforum ist ein Afterwork-Event mit kulinarischen Highlights. Hier geht es um innovative Themen rund um die Zukunft des Handels und um das Netzwerken über Branchen und Grenzen hinweg.

Rund 170 Gäste waren Anfang Mai zum Tiroler Handelsforum 2023 in den Congresspark Igls gekommen, um das Thema „Wachstum ohne Reue“ mit hochkarätigen Referenten zu vertiefen. Das inzwischen 13. Event dieser Art wurde wiederum von der Universität Innsbruck organisiert, gefördert von der Tiroler Handelskammer. Aus Südtirol mit dabei waren Vertreter der Eurac Research, Gemeinden und des Raiffeisenverband Südtirol.

Nachhaltiger Handel im Fokus

„Nachhaltigkeit“ ist in aller Munde, so Prof. Günther Botschen von der Universität Innsbruck in seinem Eingangsstatement. Übersetzt und in einer positiven Auseinandersetzung mit dem Thema kann dies lauten: „Wachstum ohne Reue“. Dazu wurden innovative Betriebe ausgewählt, die intensiv, aktiv und erfolgreich Richtung nachhaltige Entwicklung unterwegs sind. Der Handel, verstanden als „Inszenierung attraktiver Begegnungsflächen“ ist genauso wie alle anderen Branchen gefordert und Nachhaltigkeit ein emotionales Thema, so Manuel Braun von der Systemiq GmbH in München in seinem Einführungsreferat. Und weiter: Für den Fußabdruck sind wir alle verantwortlich und wollen diesen verbessern. Tirol stehe dabei für Vertrauen und Qualität, was immer ein Verkaufsargument ist. Am Ende geht es um eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft, die viel mehr ist als Recycling.

Wie Nachhaltigkeit konkret um- und wo der Hebel angesetzt werden kann, zeigte Florian Krischan am Beispiel des Unternehmens „Sehen!Wutscher“, Europas größtem Optikergeschäft. Sein Credo: „Mitarbeiter-Teams sind die Wachstumstreiber“ und es geht darum, „Raum für neue Mitarbeiter zu schaffen“. Sie sind es am Ende, die mit ihrem Engagement, ihren Fähigkeiten und ihrer persönlichen Begeisterung dafür sorgen, dass ein Unternehmen nachhaltig wachsen und dies glaubhaft vermitteln kann.

Nachhaltige Gemeinden und Genossenschaften

Aus Südtirol vor Ort waren neben der Eurac Research als offiziellem Kooperationspartner der Universität Innsbruck auch der Bürgermeister von Kurtinig Manfred Mayr als Gemeindevertreter sowie Andreas Mair am Tinkhof, Leiter des Bereichs Schutz und Förderung des Genossenschaftswesens im Führungskreis des Raiffeisenverbandes Südtirol. Der Raiffeisenverband Südtirol hat schon 2019 einen Nachhaltigkeitsbericht erstellt und in diesem Jahr erstmals den Wettbewerb „Gemeinsam für unsere Zukunft“ ausgelobt. Die Gemeinde Kurtinig wird sich in Kürze speziell mit der nachhaltigen Ausrichtung ihres Territoriums beschäftigen. Geplant ist ein Projekttag zur „nachhaltigkeitsorientierten Markenentwicklung Kurtinigs“, bei dem eine Gruppe ausgewählter Akteure den Status Quos in Sachen Nachhaltigkeit erheben und darauf aufbauend ein gemeinsames Zukunftsbild von Nachhaltigkeit entwickeln wird, das langfristig stimulierend wirkt.

Autor: Dr. Josef Bernhart/Eurac Research