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Warum der Raiffeisenverband sich (pro)aktiv um Mitarbeiter kümmert

Vor kurzem trafen sich Personalverantwortliche und MitarbeiterInnen im Bereich Human Resources Südtiroler Unternehmen in Bozen zum Jour fix 17 des Südtiroler Personalzirkels. Dabei ging es um das Thema: "Health and welfare benefits services"

Christian Tanner, Vizedirektor und Personalleiter des Raiffeisenverbandes Südtirol, brachte es als Referent beim Jour fixe 17 des Südtiroler Personalzirkels unmissverständlich auf den Punkt: "Der Raiffeisenverband Südtirol hat trotz höherer Personalkosten einen deutlichen Vorteil davon, sich sehr (pro)aktiv um seine Mitarbeiter zu kümmern", betont Tanner vor den zahlreichen Personalverantwortlichen und MitarbeiterInnen im Bereich Human Resources Südtiroler Unternehmen im Raiffeisensaal Bozen.

Tanner zufolge werde das Thema der Gesundheitsvorsorge in Betrieben immer wichtiger, weil Mitarbeitende künftig, durch die stufenweise Anhebung des Pensionsantrittsalters, viel länger im Arbeitsleben bleiben. Tanner: "Kein Unternehmen kann es sich heute leisten, in der Gesundheitsförderung nichts zu tun", meint Tanner und findet damit große Zustimmung unter den Anwesenden.

Unternehmen müssen daher Verantwortung in diesem Bereich übernehmen und entsprechende Angebote an Gesundheitsvorsorge stellen. Klaus Ladurner, Mitarbeiter der Stabsstelle Personal Raiffeisenverband ergänzt: "Gerade im zunehmenden "War for talents" kann eine umfangreiche Angebotspalette zum Thema Gesundheitsvorsorge den "Talenten" die Entscheidung für oder gegen ein Unternehmen leichter machen", so Ladurner, der das Treffen im Raiffeisenhaus organisiert hatte.

Allerdings müsse auch jeder Erwerbstätige danach streben, sich gesund und fit zu halten. Die Gründe, warum Unternehmen sich dem Thema "Betriebliche Gesundheitsförderung" widmen, sind unterschiedlich. Dies kam bei der Tagung deutlich zu tage. Einige haben vorwiegend das Wohl der Mitarbeiter zum Ziel, andere müssen Corporate Responsibility Programme umsetzen.

Zahlreich und unterschiedlich waren auch die Fragen zum Thema, die Christian Tanner aus der Sicht des Raiffeisenverbandes beantwortete:

  • Sollen sich Unternehmen um gesundheitliche Aspekte ihrer Mitarbeiter kümmern?
  • Wo liegen dabei die Grenzen für das Unternehmen, wo fängt die Eigenverantwortung für den Mitarbeiter an?
  • Was darf einen Arbeitgeber interessieren, was soll er beeinflussen? Wie privat ist "Gesundheit"?
  • Können oder müssen Mitarbeiter die vom Betrieb angebotenen Vor- und Fürsorgeangebote nützen?
  • Welche Rolle spielt das Verhalten der Führungskräfte und der Personalabteilung in der Sensibilisierung und Weiterbildung der Mitarbeiter zu gesundheitsrelevanten Themen? Wie kann die Eigenverantwortung der Mitarbeiter gefördert werden?
  • Welche unternehmensinternen Spielregeln bzgl. der Gesundheitsvorsorge sollen formuliert werden, z.B. Umgang mit Emails nach Feierabend oder im Urlaub - und wie werden diese tatsächlich gelebt?
  • Welche Angebote und Versicherungen können Unternehmen bieten? Was kommt bei den Mitarbeitern gut an, was gar nicht?

Der Raiffeisenverband Südtirol kümmert sich demnach, trotz höherer Personalkosten sehr (pro)aktiv um die Mitarbeiter. Durch die zahlreichen Vor- und Fürsorge-Angebote bzw. Gesundheitsförderungsmaßnahmen, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse in den einzelnen Lebensphasen ausgerichtet sind, sind Mitarbeiter motivierter und länger leistungsfähig, sie identifizieren sich mit dem Unternehmen und wechseln nicht so häufig zu einem anderen Arbeitgeber.

Durch geringere Krankheitsausfälle ist die Organisation auch produktiver und durch ein positives Image findet der Raiffeisenverband Südtirol auch schneller qualifizierte Mitarbeiter, was wiederum Kosten reduziert. Auch die Mitarbeiter profitieren von dieser Strategie. Sie genießen steuerliche Vergünstigungen, d.h. Verringerung der finanziellen Belastungen für die eigene Vor- und Fürsorge, Verbesserung des eigenen Gesundheitszustandes und der Lebensqualität, Erhaltung/Zunahme der eigenen Leistungsfähigkeit und Erhöhung der Arbeitszufriedenheit.

Am Ende des Abends nahmen die Teilnehmenden neben neuen Erkenntnisse auch gute Vorsätze für die Umsetzung des Themas "Welfare" mit.

Bereits am 14. März 2017 gibt es ein weiteres Treffen unter den "Personaler". Im Unternehmen Fercam in Bozen wird das Thema "Erfolgreich Lernen - Von der Bedarfserhebung bis zur Auswahl der richtigen Weiterbildungsmaßnahmen" hinterfragt.