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Weinkellereien in Zahlen

Der Fachbereich Unternehmensberatung des Raiffeisenverbandes Südtirol hat die Weinstatistik über die Ernte 2019 bzw. das Geschäftsjahr 2019/20 erstellt. Darin aufgelistet die wirtschaftlichen Ergebnisse der 14 Kellereigenossenschaften, die dem Raiffeisenverband angeschlossen sind.

Die Kellereigenossenschaften, die Mitglied beim Raiffeisenverband Südtirol sind, nahmen im Erntejahr 2019 eine Traubenmenge von 289.155 Dezitonnen an, was einem Rückgang von etwas über 11 Prozent entspricht. Bezogen auf die produktive Anbaufläche von 3.464 Hektar ergibt sich ein durchschnittlicher Hektarertrag von 86,5 Dezitonnen Trauben. Die Weißweinsorten hatten einen Anteil von 67 Prozent der An-lieferungsmenge.

Über zwei Drittel der Weinproduktion

Die Kellereigenossenschaften stellten im Geschäftsjahr 2019/20 einen Anteil von fast 69 Prozent an der gesamten Weinproduktion Südtirols. Insgesamt verkauften sie über 217.900 hl Wein, das sind um gut 9 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Umsätze aus dem Weinverkauf sanken um gut 8,5 Prozent und betrugen insgesamt 151,5 Mio. Euro. Die Bruttoverkaufserlöse pro umgesetzten Liter Wein stiegen im Geschäftsjahr 2019/20 um knapp 1 Prozent und betrugen pro Liter Wein durchschnittlich 6,95 Euro.

Der Anteil am Gesamtverkauf des lose verkauften Weines stieg um 2,5 Prozent, während der Anteil der Literflaschen um 1,5 Prozent weiter zurückging. Der Absatz in Originalabfüllungen (0,75-Liter) betrug knapp 71,5 Prozent und nahm somit um 1 Prozent ab. Der Export an Weinen ging um 4,5 Prozent zurück; der Anteil des Exports an den Gesamtverkäufen stieg im Geschäftsjahr 2019/20 hingegen um 1,3 Prozent auf über 25 Prozent an.

Knapp 74 Mio. Euro ausbezahlt

Die Auszahlung an die Mitglieder und Traubenproduzenten lag mit fast 74 Mio. Euro um 14 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der durchschnittliche Auszahlungspreis sank um über 3 Prozent auf 255 Euro je Dezitonne. Die Rangliste der Auszahlungspreise wurde vom Blauburgunder angeführt, gefolgt von den Sorten Sauvignon und Cabernet. Lediglich die Sorten Magdalener, Chardonnay und Ruländer konnten eine Preissteigerung verzeichnen. Die Sorten Goldmuskateller, Riesling und Silvaner verzeichneten die größten Preisrückgänge.

Pro Hektar Weinbaufläche wurden im Schnitt über 22.000 Euro ausgezahlt, dies entspricht einem Minus von mehr als 3.600 Euro bzw. einem Minus von mehr als 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den höchsten Flächenerlös erzielte die Sorte Sauvignon mit 27.260 Euro pro Hektar, gefolgt vom Blauburgunder mit über 25.320 Euro pro Hektar. Die größten Rückgänge verzeichneten die Sorten Lagrein und Gewürztraminer. Den geringsten Flächenertrag erzielte der Vernatsch mit knapp 14.860 Euro pro Hektar. Zwischen den 14 Kellereigenossenschaften bestanden im Geschäftsjahr 2019/20 zudem große Unterschiede bei den Flächenerlösen.