Wein
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Wie die Trauben so der Wein

Das feuchte Wetter und überdurchschnittlich viel Regen im Juli und August verhieß nichts Gutes für die heurige Weinernte. Sonnige und warme Tage gab es erst im September. Was dies für die heurige Ernte bedeutet, weiß das Team der Kellereigenossenschaft Schreckbichl.

Der Sommer 2016 war für die Südtiroler kein leichter: Das feuchte Wetter machte es notwendig, im Weinberg besonders aufmerksam zu sein. Das hieß nicht nur große Sorgfalt beim Pflanzenschutz walten lassen, sondern auch besondere Maßnahmen im Weinbau zu ergreifen. Die kühleren Temperaturen beim Reifebeginn verlangsamten den Reifeprozess der Trauben.

Die Lese 2016 in der Kellerei Schreckbichl begann um zwei Wochen später als im Vorjahr, am 12. September. Die Bedingungen waren optimal: viel Sonne und hohe Temperaturen ab Ende August gaben den Trauben noch den nötigen Reifeschub und bescherte den Weinbauern ein gutes und konstantes Wetter zum Wimmen. "Der Großteil der frühen Sorten wie Pinot Grigio, Weissburgunder, Sauvignon, Chardonnay, Vernatsch und Blauburgunder ist bereits gewimmt", sagt Schreckbichl-Kellermeister Martin Lemayr.

Das gesamte Lesegut, das die Weinbauern in die Kellerei liefern, wird noch am selben Tag verarbeitet. Das bedeutet viel Arbeit für Lemayr und sein Team. "Weiter geht es mit Gewürztraminer, Goldmuskateller und Lagrein. Als letztes werden dann der Merlot und der Cabernet Sauvignon gewimmt."

Nur aus gutem, gesundem Lesegut kann man guten Wein machen. 

Lemayr ist mit der Qualität der Trauben sehr zufrieden. "Vor allem der Blauburgunder und der Sauvignon sind heuer besonders schön", freut sich Lemayr. In der Kellerei Schreckbichl rechnet man für 2016 mit einer durchschnittlichen Erntemenge. "Im letzten Jahr haben wir über 2.600 Tonnen geerntet, in diesem Jahr könnten es 2.800 Tonnen werden", prognostiziert Schreckbichl-Obmann Maximilian Niedermayr.

Nicht nur das gute Wetter in den Wochen vor der Ernte, sondern auch der besondere Einsatz der Weinbauern im Weinberg und die sorgfältige Ernte sind ausschlaggebend für die gute Qualität des Leseguts. Und schließlich kann man nur aus gutem, gesundem Lesegut auch guten Wein machen. "Die bisherigen Ergebnisse stimmen uns jedenfalls sehr zuversichtlich, dass uns der Jahrgang 2016 einige sehr schöne, erfreuliche Weine bescheren wird."