WIFO: Konsumklima in Südtirol im Juli stabil

Laut WIFO-Erhebung im Juli blieb das Konsumklima in Südtirol im Vergleich zur vorherigen Erhebung im April im Wesentlichen unverändert. Der Indexwert liegt weiterhin über dem italienischen und europäischen Durchschnitt.

Die anhaltende Inflation und die Konjunkturabschwächung in ganz Europa haben die in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres beobachtete Verbesserung des Konsumklimas unterbrochen. Die vom WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen. im Juli durchgeführte Erhebung zeigt einen stabilen Konsumklimaindex, der nur um 0,2 Punkte gegenüber der letzten Umfrage im April gesunken ist. Der entsprechende Wert liegt nun bei -7,9 Punkten.

Die Einschätzungen der befragten Südtiroler*innen hinsichtlich der finanziellen Lage der eigenen Familien in den vergangenen zwölf Monaten bleiben aufgrund der Erosion der Kaufkraft durch die Inflation verhalten. Die Konsument*innen bleiben jedoch eher zuversichtlich bezüglich der künftigen Entwicklung der Südtiroler Wirtschaft und des Arbeitsmarktes, wobei sie einen erneuten Rückgang der Zahl der Arbeitslosen erwarten.

Im restlichen Europa hat sich das Konsumklima in den letzten drei Monaten leicht verbessert. Der Index für die Europäische Union (EU27) lag im Juli um 3,2 Punkte höher als im April. Der aktuelle Wert von -15,3 Punkten ist jedoch um 7,4 Punkte niedriger als in Südtirol. Ein Anstieg des Konsumklimas ist auch in Österreich zu beobachten, wo der Index mit -20,9 Punkten aber immer noch weit unter dem europäischen Schnitt liegt. In Italien (-15,8) und Deutschland (-13,5) gab es dagegen keine wesentlichen Veränderungen im Vergleich zum Frühjahr.

Das WIFO erhebt das Konsumklima in Südtirol alljährlich im Jänner, April, Juli und Oktober. Durch eine standardisierte Methodik sind die Ergebnisse mit den italienischen und europäischen Daten vergleichbar.

Der Konsumklimaindex ergibt sich aus den Bewertungen der Konsument/innen in Bezug auf folgende Aspekte:

  • Entwicklung der Südtiroler Wirtschaft in den nächsten 12 Monaten;
  • Entwicklung der wirtschaftlichen Situation des Haushalts in den letzten 12 Monaten;
  • Entwicklung der wirtschaftlichen Situation des Haushalts in den nächsten 12 Monaten; 
  • Erwartete Ausgaben für den Kauf von langlebigen Gütern (Haushaltsgeräte,
  • Elektronik, Möbel) in den nächsten 12 Monaten.