|

Woher kommt das Oster-Ei?

Die Verbraucherzentrale Südtirol warnt vor fehlenden Informationen bei verarbeiteten Käfigeiern und fordert eine allgemeine Kennzeichnungspflicht wie bei rohen Eiern.

Die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) macht auf eine Kennzeichnungslücke bei verarbeiteten Käfigeiern aufmerksam. Laut VZS legen viele VerbraucherInnen großen Wert auf eine tiergerechte Hühnerhaltung. Bei rohen Eiern informiere der aufgestempelte Erzeugercode über die Herkunft der Legehennen und wie diese gehalten werden. Doch bunt gefärbte Ostereier oder verarbeitete Eier seien laut VZS von dieser Vorschrift ausgenommen. In Nudeln, Backwaren oder Mayonnaise würden Käfigeier stecken, ohne dass VerbraucherInnen dies erkennen können. Die Verbraucherschützer fordern deshalb, dass auch bei Fertigprodukten mit Ei die Haltungsform von Legehennen angegeben werden muss.

Die Verbraucherzentrale macht darauf aufmerksam, dass einige Hersteller und Supermarktketten wie "Coop" dem Verbraucher entgegenkommen und auf Positivbezeichnung setzen. Doch auch dies sei laut VZS zu wenig. Laut Schätzungen von Experten sei der Anteil verarbeiteter Lebensmittel bei 50 Prozent des Gesamtmarkts. Ein großes Reservoir für Käfigeier, das den Verbrauchern verschwiegen werde.

Für das Osterfest rät die VZS entweder gefärbte Bio-Eier zu kaufen oder rohe Eier aus tiergerechter Haltung selbst zu färben. Tipps geben die Verbraucherschützer hierzu im Info-Blatt "Ostereier", das in den Geschäftsstellen erhältlich ist.