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40 Jahre Geschäftsführervereinigung: Tagung zur Reform

Am 27. Mai feierte die Vereinigung der GeschäftsführerInnen der Südtiroler Raiffeisenkassen (GFV) im Thermenhotel in Meran ihr 40-jähriges Bestehen. Ganz oben auf der Tagesordnung stand ein Thema von großer Tragweite für die Zukunft der Raiffeisenkassen: die Umsetzung der Reform der italienischen Genossenschaftsbanken.

Die GFV vertritt die gemeinsamen Interessen der Raiffeisenkassen, organisiert fachliche Weiterbildung durch Erfahrungsaustausch und unterstützt die aktive Zusammenarbeit zwischen den Zentralstellen der Raiffeisenkassen Südtirols. Im Jubiläumsjahr gab es für die GFV-Mitglieder im März eine Lehrfahrt nach Frankfurt, zu einem Treffen der Geschäftsführer mit Vertretern des genossenschaftlichen Bankensektors. Den Höhepunkt des Jahres bildete allerdings die Tagung anlässlich der Jahresvollversammlung im Thermenhotel in Meran.

Aus aktuellem Anlass stand das Thema „Umsetzung der Reform der italienischen Genossenschaftsbanken“ im Zentrum der Ausführungen: diese wurde im Jahr 2015 von der Regierung Renzi in die Wege geleitet; im April dieses Jahres konnte die Sonderregelung für die Südtiroler Raiffeisenkassen gesetzlich verankert werden In Zukunft werden wesentliche organisatorische und strukturelle Veränderungen auf die Raiffeisen Geldorganisation zukommen. 

Anlass genug für Anton Josef Kosta, Vorstand der Geschäftsführervereinigung im Rahmen der Veranstaltung viel Raum für Diskussion zur Reform zu bieten: „Alle Geschäftsführer sollen über denselben Wissenstand verfügen und bei der Tagung die Möglichkeit haben, Fragen und Anregungen aber auch Ängste und Befürchtungen zu äußern“, so Kosta zu den Zielen der Tagung. 

Nach der Eröffnung der Jahreshauptversammlung und Begrüßung der beiden Generaldirektoren der Zentralstrukturen Paul Gasser und Zenone Giacomuzzi, der Vertreter des Consulting-Unternehmens KPMG legte Andreas Mair am Tinkhof die gesetzlichen und die normativen Grundlagen der Reform dar und ging speziell auf die Konsolidierung und die gegenseitige Haftung ein.

Der Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank Zenone Giacomuzzi sieht in der in der bevorstehenden Reform eine epochale Veränderung. Er betonte: „Künftig gibt es eine größere Verbindlichkeit in der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Raiffeisenkassen und das Ergebnis des Einzelnen wird auch das Ergebnis der gesamten Raiffeisen Bankengruppe beeinflussen."

 „Die organisatorischen Veränderungen machen einen kulturellen Wandel notwendig. Jeder Einzelne muss „ja“-sagen zur Reform und seinen Blick nach vorne richten, um nicht im heute stehen zu bleiben“, so der Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Südtirol, Paul Gasser. Er stimmte die Anwesenden auf die Reform ein.

Die zahlreichen Fragen und Antworten machten deutlich, dass unter den GeschäftsführerInnen in der derzeitigen Situation ein großer Informationsbedarf besteht. Die Mitglieder der Geschäftsführervereinigung stehen der Entwicklung im Prinzip positiv gegenüber, unterstreichen jedoch die besondere Bedeutung des Genossenschaftsmodells für die Wirtschaft und die Gesellschaft des Landes. Sie setzen sich dafür ein, dass die genossenschaftlichen Prinzipien der Solidarität, der Subsidiarität und der Selbstverwaltung auch in Zukunft gelebt werden können.