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90. Weltspartag: getrübte Ausblicke auf Rendite

Das Jubiläum des 1925 ausgerufenen Weltspartages ist von der anhaltenden Niedrigzinsphase geprägt. Über dem Jubeltag für die jungen Sparer steht die Grundsatzfrage: Lohnt sich das Sparen trotz der niedrigen Rendite überhaupt noch? Ein Überblick über das Sparverhalten der Deutschen.

Es ist Tradition, ein Klassiker: zum Weltspartag schnappen sich die Kinder das Sparschwein und gehen in ihre Hausbank, um es dort zu leeren. Bei den Raiffeisenkassen begleitet Sumsi die Kleinen durch die Kindheit und geben Spar-Anreize.
Anreize in Form von Zinsen können heuer aber nur wenig geboten werden. Durch die anhaltende Niedrigzinsphase, bedingt durch die Zinspolitik der zentralen Notenbanken in der EU und in den USA, können Bankinstitute nur geringfügige Rendite bieten. Das hat sich auch auf das Sparverhalten niedergeschlagen. Laut einer von der Deutschen Presseagentur zitierten Umfrage des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) spart ein Viertel aller Deutschen überhaupt nicht mehr. 40 Prozente würden auch punkto Altersvorsorge nichts mehr für die Zeit nach dem Berufsleben zurücklegen, 2013 war dieser Wert noch bei 32 Prozent gelegen.

Trotz der anhaltend niedrigen Zinsen kann sich das Sparen für Privatanleger nach Überzeugung der Deutschen Bundesbank nach wie vor lohnen, wie die Frankfurter Rundschau schreibt. Demnach seien die tatsächlichen Rendite-Einbußen dank der ebenfalls sehr mickrigen Inflation gar nicht so groß, wie man angesichts der Niedrigzinsen denken könnte. Denn der geringe Preisauftrieb führe dazu, dass die Rendite auf gespartes Geld unter Berücksichtigung der Inflation nicht so klein sei wie oft befürchtet.
Diese Tatsache unterstreicht eine Erhebung des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Der rechnet in diesem Jahr mit einer Sparquote von 9,5 Prozent und hebt hervor, dass 2014 die Bankeinlagen die beliebteste Anlageform der Bundesbürger war. Sie investierten dort 40 Prozent ihres Vermögens, weitere 37 Prozent in Versicherungen. Nur 23 Prozent des Vermögens verteilte sich auf Wertpapiere.
Nach dem Ergebnis einer anderen Umfrage sparen die Deutschen derzeit im Durschnitt 166 Euro pro Monat. Männer legen mit 201 Euro höhere Summen zurück als Frauen, wo es nur 128 Euro sind. So geht es laut dpa aus einer Studie des Forschungsinstitutes Innofact hervor.
Insgesamt mahnen Experten die Sparer dazu, ihr Vermögen zu streuen. Hier würden sich aber vor allem reiche oder gut verdienende Sparer leichter tun, die ihr Vermögen beispielsweise auch im Ausland anlegen können. Kleinsparer und Rentner hingegen müssen hoffen: auf die sich weiter verzögernde Zinswende.

Der Weltspartag in Südtirol: Ein Interview von Rai Südtirol mit Walter Andreaus, Geschäftsführer der Südtiroler Verbraucherzentrale