In Südtirol ist der Anteil der Personen im Alter von 18 bis 34 Jahren an der Gesamtbevölkerung in den letzten 21 Jahren von 24,3% auf 19,3% gesunken, in Italien noch deutlicher. Damit rückt die Frage, wie in Zukunft der Wohlstand und die aktuelle Art zu Leben erhalten bleiben kann, in den Vordergrund.
Welche Auswege oder Chancen es aus dieser Situation gibt, diskutierten die Vertreter*innen des Club Alpbach Südtirol Alto Adige (CASA) bei der Tagung zum Thema „Alterndes Europa, alterndes Südtirol: Zukunftsaussichten für Jung und Alt“ im Pavillon des Raiffeisenhauses in Bozen.
Christian Tanner, Vizedirektor des Raiffeisenverbandes Südtirol, unterstrich die Brisanz der Thematik und verwies dabei u.a. auf die Arbeit der Sozialgenossenschaften, die vielfach Lösungen im Zusammenhang mit einer zunehmend alternden Gesellschaft bieten.
CASA-Vorstandsmitglied Thomas Ludwig zeigte die demografische Entwicklung anhand von aktuellen Zahlen auf. „In Südtirol ist der Anteil der 18- bis 34-Jährigen beispielsweise in den letzten Jahren von 24% auf 19% gesunken, in Italien noch stärker.
Die Stipendiatin Melanie Giovanazzi, der ehemalige Stipendiat Peter Tirler und die Mitarbeiterin des Raiffeisenverbandes Sarah Watschinger diskutierten über die Zukunftsaussichten vor allem für die junge Generation unter herausfordernden Rahmenbedingungen.
Präsidentin Jessica Spiess-Stärkle stellte den Club Alpbach Südtirol Alto Adige (CASA) vor, der jährlich bis zu 15 Stipendien bereit, um Studierenden und jungen Berufstätigen mit Südtirol-Bezug eine Teilnahme am Europäischen Forum Alpbach (EFA) ermöglicht. Der Raiffeisenverband unterstützt den Club bereits seit Jahren, um junge Talente zu fördern. Sie hob außerdem die vielen Formen des Austausches in Alpbach hervor, von Kamingesprächen mit Persönlichkeiten aus Wissenschaften und Politik, Vorträgen, gemeinsamen Wanderungen und Diskussionen in kleinen Gruppen: „Als CASA, dem Südtiroler Ableger des Club Alpbach bringen wir Alpbach nach Südtirol zurück und organisieren zahlreiche Veranstaltungen, bei denen es darum geht, wie wir Europa engagiert mitgestalten können.“