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Aufwärtstrend für die Südtiroler Wirtschaft

Die Filiale Bozen der italienischen Notenbank stellt den Bericht zur Lage der Wirtschaft in Italien und den Autonomen Provinzen Bozen und Trient vor.

Eine gute Nachricht vorweg:  Im Jahr 2015 ist die Wirtschaft Italiens - erstmals seit drei Jahren - wieder gewachsen, auch in Südtirol. Dies zeigte die kürzlich von der Banca d’Italia in Bozen vorgestellte Analyse zur regionalen Entwicklung der Wirtschaft Italiens.

Das regionale Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Autonomen Region Trentino-Südtirol hat im abgelaufenen Jahr eine Steigerung um 0,8 Prozent verzeichnet. Vergleicht man die beiden Provinzen Trient und Bozen, gibt es dem Bericht zufolge vor allem in Südtirol deutliche Anzeichen eines Aufschwungs, auch in der Bauwirtschaft. Im Vorjahr ist, nach den Schätzungen der Banca d'Italia, die Wertschöpfung im Bauwesen in der Region zwar weiterhin gesunken, allerdings lediglich um 0,4 Prozent. Dieser Rückgang lag unter dem Durchschnitt der vergangenen drei Jahre. Damit steht der Bausektor, der in den vergangenen Jahren das Sorgenkind der lokalen Wirtschaft war, wieder besser da. In Trient sind die Schwierigkeiten der Bauunternehmen noch nicht überwunden. Deshalb hinkt der wirtschaftliche Aufschwung der Nachbarprovinz Trient der Entwicklung in Südtirol etwas hinterher.

Dienstleistungsbereich im Aufschwung

Im Dienstleistungsbereich (Einzel- und Großhandel, Tourismus) gab es der Analyse zufolge in beiden Provinzen sichtbare Anzeichen des Aufschwungs. Insgesamt stieg die regionale Wertschöpfung im Dienstleistungsbereich im Vorjahr um 0,3 Prozent.

Die Tourismusbranche verzeichnete mit über 29 Millionen Nächtigungen einen Zuwachs von 3,6 Prozent. Die Anzahl der Nächtigungen stieg auch in der Nachbarprovinz. Die insgesamt 16 Millionen Nächtigungen entsprechen einem Plus von 4,6 Prozent.

Insgesamt gesehen wird deutlich, dass der Südtiroler Tourismus in den Krisenjahren stark von den zahlreichen Touristen aus dem deutschsprachigen Ausland (Deutschland, Österreich, Schweiz) profitiert hat.

Kreditwesen: mehr Ausleihungen

Die Ausleihungen in der Region Trentino-Südtirol stiegen im Berichtsjahr an. Luigi Parisotto, Direktor der Banca d’Italia-Filiale in Bozen, betonte, dass dies die Folge der verbesserten Konjunkturlage sei und hob hervor: „Im gesamtstaatlichen Vergleich stellt sich die Kreditqualität in Südtirol gut dar: Der Anteil der zahlungsunfähigen Kredite am Volumen der Gesamtkredite beträgt bei den privaten Haushalten unverändert 2,8 Prozent und ist bei den Unternehmen nur geringfügig von 4,9 auf 5,3 Prozent angestiegen.“

Bemerkenswert ist der Langzeitvergleich zwischen den beiden Provinzen Bozen und Trient in den Jahren 2007 bis 2014: In dieser Zeit wuchs das BIP in Südtirol um 4,6 Prozent an. Im selben Zeitraum sank das BIP im Trentino um 4,0 Prozent, trotz der positiven Entwicklung in einigen Sektoren wie der Lebensmittelwirtschaft und den Niedrigtechnologiebranchen. „Unter den Regionen und anderen Provinzen Italiens bleibt Südtirol somit ein Einzelfall“, so  Parisotto.

Fazit: Die Wirtschaft in Südtirol steht im Vergleich zum restlichen Staatsgebiet gut da.