Schon seit Jahren pflegt der Raiffeisenverband Südtirol Kontakt und Austausch mit dem Genossenschaftsverband aus Baden-Württemberg. Die beiden Genossenschaftsverbände sind ähnlich organisiert und stehen vor entsprechenden Herausforderungen.
Obmann Herbert Von Leon unterstrich: „Sowohl der Raiffeisenverband Südtirol als auch der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband sind gemischte Verbände, d.h. sie arbeiten für Genossenschaften aus allen Bereichen. Auch wenn der BWGV größer ist, profitieren beide Verbände von regelmäßigen Treffen, da die aktuellen Themen und Herausforderungen für Genossenschaftsverbände ähnlich sind.“ Als größte Herausforderungen gelten dabei die großen sektorspezifischen Probleme, wie die Preissteigerungen in der Landwirtschaft und die Folgen der Energiekrise. Auch das Thema der erneuerbaren Energie, die von genossenschaftlich organisierten Gemeinschaften produziert werden können, beschäftigt beide Genossenschaftsverbände. Zudem hat sich der Genossenschaftsverband aus Baden-Württemberg – ähnlich wie der Raiffeisenverband Südtirol - einem Reorganisations-Prozess unterzogen, um die Kundenprozesse moderner, effizienter und transparenter zu gestalten.
Im Rahmen einer ausgedehnten Besichtigungstour über die Welschnofner Energiegewinnungsgenossenschaft (WEG), zur Kellerei Kurtatsch und der VOG Products Genossenschaft in Leifers, gewannen die Teilnehmer:innen aus Deutschland, einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Bereiche des Südtiroler Genossenschaftswesens.
Fragen zum Genossenschaftswesen konnten am zweiten Tag in Bozen geklärt werden: Generaldirektor Paul Gasser präsentierte die aktuellen Zahlen zum Südtiroler Genossenschaftswesen und stellte den Halbjahresbericht der Raiffeisenkassen vor. Weitere Themen wie die Genossenschaftsmarke, Digitalstrategie der Raiffeisenkassen und die Begleitung im Change-Prozess kamen ebenfalls zur Sprache. Die Vertreter:innen des BWGV hingegen berichteten über den Reorganisationsprozess, die Umsetzung des Mitglieder-Centers, Zukunftsprojekte für Mitglieder, EU-Fördergelder, Vernetzung Wissenschaft u.v.m..
Der kürzliche Besuch der Bereichsleiter:innen und des Präsidenten des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes (BWGV), Roman Glaser, in Bozen war bereits das zweite Treffen zwischen den Genossenschaftsverbänden in diesem Jahr. Weitere Treffen werden folgen, denn von der Bedeutung der engeren Zusammenarbeit zwischen den beiden Verbänden auf Fach- und Sachebene sind alle Beteiligten überzeugt.
Dem Baden-Würtembergischen Genossenschaftsverband (BWGV) gehören unter anderem rund 140 Volksbanken und Raiffeisenbanken, rund 300 Raiffeisen-Genossenschaften und rund 320 gewerbliche Genossenschaften an.




