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Bail in: Instrument zur Lösung von Bankenkrisen

Die von der Europäischen Bankenunion eingeführten Instrumente zur Lösung von Bankkrisen und deren Auswirkungen standen im Mittelpunkt einer von der Handelskammer Bozen und der regionalen Kommission der italienischen Bankenvereinigung ABI ausgerichteten Tagung.

Eine EU-Richtlinie (2014/59), die seit Anfang des Jahres in Kraft ist verlangt einheitliche Regeln für die Abwicklung von Bankenkrisen für alle EU-Mitgliedsstaaten. Darin werden die Möglichkeiten für die finanzielle Unterstützung einer in Not geratenen Bank durch die öffentliche Hand eingeschränkt.

Ein Instrument zur Lösung von Bankenkrisen ist das Bail in. Es sieht vor, dass die Rettung aus einer Notlage durch die Bank selbst erfolgen muss, durch das Aufbringen von internen Ressourcen. Im Falle einer Krise ist der erste Schritt, den das Bail in vorsieht, die vollständige oder teilweise Verminderung des Nennwertes der Aktie bis zum Ausgleich des Verlustes.

Weitere Schritte zur Deckung potentieller Verluste betreffen die folgenden Verbindlichkeiten in dieser Reihenfolge:

  • 1. Aktien und andere Eigenkapitalinstrumente,
  • 2. nachrangige Anleihen,
  • 3. erstrangige Anleihen und Einlagen von Großunternehmen und
  • 4. Einlagen von natürlichen Personen und kleinen und mittleren Unternehmen, wenn diese die 100.000 Euro Grenze überschreiten.

Der Bankeinlagensicherungsfonds sichert alle Einlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro.

"Die von Seiten der Europäischen Bankenunion eingeführten Neuerungen sind auch für die lokalen Wirtschaftstreibenden von großer Bedeutung. Die Tagung verfolgt das Ziel, vor allem die heimischen Unternehmen über das Bail in zu informieren", sind sich Paul Gasser, Präsident der regionalen ABI-Kommission und Handelskammerpräsident Michl Ebner einig.

In das Thema führte Luigi Parisotto, Direktor der Bozner Filiale der Banca d'Italia ein. Die Vorträge hielten Laura Zaccaria, die Verantwortliche für die Direktion zu den Bestimmungen und Abgaben der italienischen Bankenvereinigung ABI und Roberto Cercone von der bei der Banca d'Italia eingerichteten Einheit für die Krisenabwicklung und -verwaltung.