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Bürgergenossenschaften: Genossenschaftsbewegung entwickelt sich weiter

Anfang Februar fand in Bozen eine interne Studientagung der gesamten regionalen Genossenschaftsbewegung statt, um das Potenzial und die praktische Umsetzung eines innovativen Unternehmensmodells zu untersuchen.

Es war der zweite Abschnitt eines breit angelegten Projektes, das von der Regionalkommission für genossenschaftliche Körperschaften Autonome Region Trentino - Südtirol und von den zuständigen Landesämtern der Autonomen Provinzen Bozen und Trient zusammen mit allen Genossenschaftsverbänden der Region betrieben wird. Dabei wird untersucht, ob ein innovatives Unternehmensmodell, das in anderen Gebieten Italiens als “cooperativa di comunità” bereits seit Jahren erfolgreich wirkt, in unserer Region sinnvoll eingesetzt werden kann und welche Regelung, Anerkennung und Förderung dafür notwendig sind.

Der Workshop wurde von Manuela Paulmichl, Amtsdirektorin des Amtes für die Förderung des Genossenschaftswesens der Autonomen Provinz Bozen eröffnet. Es folgten die Impulsreferate von Professor Susanne Elsen der Freien Uni Bozen, von Armin Bernhard, Vorstandsvorsitzender der Bürgergenossenschaft Obervinschgau in Mals, und von Stefano Moltrer, Bürgermeister einer Gemeinde im Fersental/Bersntol.

Dem Workshop war bereits eine Studienreise vorangegangen, die zahlreiche Behörden- und Verbandsvertreter an die Wirkungsstätten italienischer Bürgergenossenschaften geführt hatte. Da diese vor allem in abwanderungsgefährdeten oder strukturschwachen Gebieten entstanden sind, haben die Genossenschaftsverbände heute die Anpassung der positiven Erfahrungen im restlichen Italien auf die spezifische Situation in unserer Region untersucht.

Oscar Kiesswetter fasste schließlich den bestehenden gesetzlichen Rahmen der anderer Regionen Italiens zusammen. Zum Abschluss des Workshops unterstrich Loretta Zanon, Vorsitzende der Regionalkommission für genossenschaftliche Körperschaften der Region Trentino-Südtirol die Bedeutung dieser Thematik für das Territorium.

In Arbeitsgruppen erarbeiteten die Teilnehmer an der Studientagung konkrete Einsatzmöglichkeiten für Bürgergenossenschaften im regionalen Umfeld und für das Zusammenwirken mit den Lokalverwaltungen und der Bevölkerung entworfen.

Es ist geplant, die Ergebnisse der Klausurtagung im Rahmen einer Tagung einem breiten Publikum vorzustellen, damit die Landesverwaltungen, Bezirksgemeinschaften und Gemeinden der beiden Provinzen, aber auch Verbände und Vereine der Zivilgesellschaft dieses innovative Genossenschaftsmodell kennenlernen und sich für eine gesetzliche Anerkennung auf Regionalebene einsetzen.