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Den ländlichen Raum erhalten

Globalisierung, demographischer Wandel und sinkende öffentliche Haushalte wurden bei der 1. Tagung der Plattform Land zum Thema "Netzwerke im ländlichen Raum" als Herausforderungen genannt - neben entsprechenden Lösungen aus dieser "Denkfabrik" lässt die Bauern auch das konkrete Millionen-Entwicklungsprogramm bis 2020 von EU, Staat und Land hoffen.

Das Forum, dem neben den entsprechenden Landesressorts auch der Bauernbund, der Raiffeisenverband Südtirol, der Gemeindenverband, die Handelskammer Bozen sowie die Verbände hds, HGV, LVH und UVS angehören, ist eine "Denkfabbrik" für die Anliegen des ländlichen Raumes. Bei der Tagung am Wochenende in der Kellerei Tramin wurde betont, dass die Peripherie derzeit mit großen Herausforderungen kämpfe. Die Globalisierung, der demographische Wandel, die Teilhabe an der Wissensgesellschaft und die eingeschränkten Finanzierungsspielräume seien laut Univ-Prof. Gerlind Weber von der Universität für Bodenkultur in Wien nur einige der Problemfelder.

Landflucht "kaum aufzuhalten"

Klar und deutlich wurde auf der Tagung auch der zunehmende Wegzug der jungen Bevölkerung aus dem ländlichen Raum in die Stadt angesprochen. Dieser sei laut Weber nicht aufzuhalten. Daher gelte es für die Landstrukturen mit den jungen Menschen in Kontakt zu bleiben und eine eventuelle Rückwanderung aktiv zu untersützen. Etwa durch maßgeschneiderte Programme wie günstige Wohnungen oder Kinderbetreuung. So könnten Netzwerke gebildet werden, die essentiell für die Erhaltung des ländlichen Raumes seien. Als Beispiel wurden auf der Tagung Orte im Landkreis Regensburg und im Bregenzerwald genannt, wo private Vereine für Naherholung oder Handwerkszusammenschlüsse für den Erhalt von Arbeitsplätzen und Menschen im Gebiet sorgen.

EU-Millionen für Ausgleichszahlungen und Grünlandprämien 

"Der ländliche Raum ist Lebens-, Wirtschafts-, und Erholungsraum sowie die Grundlage für die Lebensmittelproduktion und den Tourismus. Wesentlich für die Attraktivität ist das Vorhandensein von Arbeitsplätzen. Auch deshalb stehe der ländliche Raum für die Politik weiterhin ganz oben auf der Agenda", so erklärte Arno Kompatscher als Mitglied der "Plattform Land" bei der Tagung am vergangenen Wochenende. Am Dienstag folgten konkrete Taten. Die Landesregierung segnete das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum im Ausmaß von 366 Mio Euro ab. Die zuständigen EU-Instanzen hatte grünes Licht dafür gegeben. Mit dem Programm sollen für dem Zeitraum bis 2020 hauptsächlich in die Ausgleichszahlungen und Grünlandprämien. Mit dem Programm sollen laut dem zuständigen Landesrat Arnold Schuler aber auch wie schon im Zeitraum 2007-2013 Investitionen in Milchhöfe und Kellereien sowie die Zucht von vom Aussterben bedrohte Rassen gefördert werden. Mit Verspätung, eigentlich war ein Start der Programme 2014 vorgesehen, soll das Geld nun Südtirols ländlichem Raum zu Gute kommen. Insgesamt stammen knapp 158 Mio. Euro (43 Prozent) aus EU-Töpfen, 145,8 Mio. Euro vom Staat, 62,5 Mio Euro steuert das Land bei. Insgesamt stehen 36 Mio. Euro mehr Mittel bereit, Abstriche gibt es laut der Landesregierung bei der Förderung von Jungbauern (unabhängig von der Betriebsgröße) zu verzeichnen.