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Wein
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Kellerei Kaltern: drei Jahre "Fair'n Green"

Im Jahr 2019 war die Kellerei Kaltern die erste italienische Weinkellerei, die sich die Zertifizierung Fair’n Green für aktive und bewusste Nachhaltigkeit sichern konnte. Heute, nach mehr als 1000 Tagen nach dem Start dieses Projektes, kann die erste Bilanz gezogen werden. 

Die Kellerei Kaltern ist mit 590 Mitgliedern und 440 Hektar Rebfläche die größte Kellereigenossenschaft Südtirols und war die erste italienische Kellerei sowie die erste Genossenschaft europaweit, die mit dem FAIR'N GREEN-Siegel ausgezeichnet wurde. "Nachhaltigkeit ist für viele unserer Mitglieder ein wichtiges Anliegen, und mit der Übernahme des FAIR'N GREEN Protokolls haben wir 2019 ein klares Zeichen in diese Richtung für die gesamte Region gesetzt", freut sich Christian Sinn, Obmann der Kellerei Kaltern.

FAIR'N GREEN, das Label für nachhaltigen Weinbau

FAIR'N GREEN ist das Label für nachhaltigen Weinbau, das von und für Weinproduzenten entwickelt wurde. Es wurde 2013 in Deutschland ins Leben gerufen, wurde seitdem von den wichtigsten deutschen Weingütern ausgewählt und zählt heute zu den maßgeblichen Zertifizierungen für nachhaltigen Weinbau in Europa. Die Idee hinter FAIR'N GREEN ist es, die Ziele, die ein wirklich nachhaltiges Unternehmen ausmachen, messbar und überprüfbar zu machen. 

FAIR'N GREEN berücksichtigt vier Aspekte: Unternehmensführung, Umwelt, Gesellschaft und die Wertschöpfungskette. Im Bereich Unternehmensführung werden die Nachhaltigkeitskriterien in der Geschäftstätigkeit des Unternehmens kontrolliert. Der Bereich Umwelt befasst sich mit Energie, CO2, Wasserhaushalt und Abfall; der Bereich Gesellschaft hingegen beinhaltet die Firmenpolitik wie Mitarbeiterzufriedenheit, positive Stimmung im Unternehmen, faire Löhne, aber auch die Förderung von Kultur und sozialen Projekten außerhalb des Unternehmens. Der letzte Punkt ist die Wertschöpfungskette des Betriebes und die Einhaltung der Lieferketten: von der Bodenbehandlung bis zu den Rebstöcken, von der Erhaltung der biologischen Vielfalt bis zu den Praktiken im Weinkeller und den Verkaufsmodalitäten. Insgesamt umfasst das FAIR'N GREEN-Protokoll 150 Parameter, für die jeweils Punkte vergeben werden, die das Unternehmen im Laufe der Zeit zu verbessern muss. 

"Als historische Winzergenossenschaft ist ein respektvoller und transparenter Umgang mit unseren Ressourcen für uns eine Selbstverständlichkeit. Bei der FAIR'N GREEN Zertifizierung ging es uns nicht darum einfach eine Zertifizierung zu haben, sondern um ein ganzheitliches und langfristiges Projekt zu pflegen. Fair’n Green bietet dafür alles, um uns jährlich zu kontrollieren und zu verbessern", so Christian Sinn weiter.

Sich ständig verbessern

Das FAIR'N GREEN-Siegel, ist keine statische Prüfung, sondern sieht mehrere Prozesse vor, die darauf abzielen, die Standards jedes teilnehmenden Unternehmens kontinuierlich, um mindestens 3% pro Jahr zu verbessern. Alle Bereiche werden jährlich durch Analysen (einschließlich der Bewertung der Ökobilanz und der Bestimmung des CO2-Fußabdrucks) überprüft. 

Die Kellerei Kaltern hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Parameter im Bereich Weinbau, Solarenergie und Abfallwirtschaft zu verbessern: "Wir haben 2021 eine innovative Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kellerei installiert. Damit können wir knapp 50% des Energiebedarfs selbst decken. Außerdem verwenden wir seit kurzem eine leichtere Glasflasche für unsere Weine und können damit 18 bis 20 Tonnen Glas pro Jahr einsparen," sagt Andrea Moser, Kellermeister der Kellerei Kaltern. 

Streben nach Innovation

Aber das ist noch nicht alles. Es sind die vielen kleinen Details, die in der Summe einen großen Unterschied machen, und das ständige Streben nach Innovation ist der Leitfaden. Hier ein paar Beispiele: es wird teilweise wilde Hefe verwendet, das ein Vorteil für den Wein und auch eine Einsparung im Umweltbereich ist; die Reinigung der Maschinen und Fässer erfolgt fast ausschließlich mit Dampf und ohne chemische Reinigungsmittel; es werden nur noch biologisch abbaubare Korken verwenden; die Perfektionierung der Verpackungen durch die Verringerung der Oberfläche der Kartons wurde angegangen; durch die Neuorganisation der Lagerräume konnte die Arbeit der Mitarbeiter optimiert werden.

Die Kellerei Kaltern arbeitet bereits in vielen Bereichen nachhaltig, aber es gibt immer noch was zu tun. So diente die Anstrengungen für das FAIR'N GREEN Siegel auch als Vorbereitung für die Zertifizierung nach dem nationalen Qualitätssystem für integrierte Produktion SQNPI, die als Fundament für die Nachhaltigkeitsagenda 2030 des Konsortium Südtirol Wein dient. 

Mit FAIR'N GREEN werden Weine unter sehr verantwortungsvollen Bedingungen für Mensch und Natur hergestellt werden. Das FAIR'N GREEN-Symbol ist auf allen Weinen der Kellerei Kaltern seit dem Jahrgang 2018 sichtbar angebracht.