Die Bausparwoche beginnt heute, am 12. Oktober. Dies war Anlass zu einer Pressekonferenz im Palais Widmann, bei der Landeshauptmann Arno Kompatscher und Wohnbaulandesrat Christian Tommasini auch eine erste Bilanz zu dem vor hundert Tagen in Südtirol eingeführten Modell Bausparen gaben.
"Mit dem Südtiroler Bausparmodell ist es gelungen, eine Synergie zwischen dem Zusatzrentensparen und der Bausparkultur nach dem deutschsprachigen Bausparen zu schaffen", sagte Landeshauptmann Kompatscher und erinnerte an das Grundprinzip des Südtiroler Bausparens: Wer in einen Zusatzrentenfonds eingeschrieben ist, kann dank kräftiger Unterstützung des Landes ein günstiges Bauspardarlehen zum fixen Zinssatz von 1,5 Prozent für die gesamte Laufzeit von maximal 20 Jahren bekommen. "Das Zusatzrentensparen wird damit vor allem auch für junge Menschen attraktiv, indem das Pensionssparen auch zu einem Sparen für das eigene Heim wird. Mit diesem Modell wollen wir den Südtirolern die Möglichkeit geben, sich leichter ein Eigenheim zu finanzieren. Andererseits unterstützt die öffentliche Hand so jene, die sparen. Das Konzept wird auch zum Motor für eine neue Kultur hin zur Eigenverantwortung. Leistung wird belohnt, indem die öffentliche Förderung von einer direkten Unterstützung in Form eines Beitrages hin zu einer Förderung von erbrachter Leistung geht", erklärte der Landeshauptmann.
Die Zahlen belegen den großen Anklang, den das Modell Bausparen in den ersten Wochen Südtirol-weit gefunden hat: "Das Angebot kommt bei der Südtiroler Bevölkerung sehr gut an. Trotz des Starts im Sommer in der Urlaubszeit und ohne gezielte Werbeaktionen, hat Pensplan bis zum 7. Oktober bereits 171 Bestätigungen für die vertragsgebundenen Rentenfonds, also Laborfonds, Raiffeisen offener Pensionsfonds, Plurifonds, Profi und Arca ausgestellt", berichtete Landeshauptmann Kompatscher.
Die durchschnittlich bestätigte Summe im Fonds betrug 43.000 Euro. Bis zum 7. Oktober wurden 3,64 Millionen Euro an Darlehen ausgezahlt, der Gesamtbetrag der ausgestellten Bestätigungen beträgt rund 7,5 Millionen Euro, das entspricht also etwa 15 Millionen Euro an möglichen Bauspardarlehen. Zwischen der Ausstellung des Zertifikats und der Auszahlung des Darlehens vergeht rund ein Monat. Das Angebot werde im ganzen Land gleich gut angenommen, fast 70 Prozent der Bausparer sind jünger als 40 Jahre und 56 Prozent der Antragssteller sanieren oder bauen, führte der Landeshauptmann weiter aus. Das Modell gebe zudem Impulse für die heimische Bauwirtschaft und das Handwerk, unterstrich Kompatscher. Der Landeshauptmann kündigte zudem an, dass die Landesregierung das Bausparen auch im kommenden Jahr als wesentlichen Bestandteil der Wohnbauförderung weiter finanzieren und verankern wolle. Mit insgesamt 20 Millionen Euro belaufe sich der Betrag derzeit auf zehn Prozent der insgesamt 200 Millionen Euro, die das Land jährlich bereitstelle.
Von einer äußerst wirksamen Starthilfe für das Eigenheim sprach Wohnbaulandesrat Christian Tommasini. Er wies darauf hin, dass die verschiedenen Fördermaßnahmen - Bausparen, Zuschüsse oder Darlehen des Landes sowie Vorschüsse auf die staatliche Sanierungsförderung - vereinbar seien. Um das Bausparen noch stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen, beginnt mit heute, Montag, 12. Oktober eine Bausparwoche. "Durch verschiedene Maßnahmen wie Inserate, Vorträge, Messebeteiligungen und vor allem durch den Internetauftritt www.bausparen.it, wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Modell Bausparen - das Bausparen und Vorsorge verbindet - weiter bekannt machen."