Das Knottnkino in Vöran, das Rohrerhaus Museum in Sarnthein oder die neue Panorama-Hängebrücke in Barbian: das sind nur drei von vielen Projekte, die über die GRW Sarntal umgesetzt wurden. Josef Mair, seit 2006 Obmann, meint zur Aufgabe der Genossenschaft: „Die GRW Sarntal wurde 2003 als Genossenschaft gegründet, um EU-Gelder zu verwalten. Heute ist sie eine Dienstleistungsgenossenschaft, die sich hauptsächlich um EU-Finanzierungen kümmert. Dabei ist sie vor allem darum bemüht, über EU-Finanzierungen Geldmittel reinzuholen, um Aktivitäten anzureißen. Es soll ein Anstoß gegeben werden, damit die verschiedenen Wirtschaftszweige aktiviert werden, Ideen in der Region umzusetzen, um wiederum Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen und wirtschaftlichen Mehrwert zu generieren.“
Die lokale Entwicklung im Auge
Gegründet wurde die GRW Sarntal als Reaktion auf die spezifischen Entwicklungsbedürfnisse der Region. Seit zwei Jahrzehnten startet und begleitet sie Projekte, die den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen, wie beispielsweise für den Ökotourismus, für den Ausbau von Wanderwegen, für landwirtschaftliche Innovationen oder für die Aufwertung des kulturellen Erbes und vieles mehr.
Obmann Josef Mair erinnert sich: „Die Genossenschaft war von 2003 bis 2013 nur für das Gemeindegebiet Sarntal zuständig, dann änderte die EU die Kriterien so ab, dass ein Leadergebiet mehr als 10.000 Einwohner haben musste. Man hat sich dann mit den Nachbargemeinden zusammengetan – vom Tschögglberg über Jenesien, Vöran, Hafling bis hin zu Gemeinden im Eisacktal. So ist das Leadergebiet Sarntaler Alpen entstanden, das heute 12 Gemeinden umfasst.“
Koordinator für das Leadergebiet Sarntaler Alpen
Leadergebiete erhalten besondere EU-Förderungen, um Strukturschwächen aufzuholen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die GRW Sarntal fungiert heute als Partner und Koordinator des Leadergebiets Sarntaler Alpen und verantwortet das gesamte Leader-Programm. Die Genossenschaft verwaltet aber auch viele eigene Projekte als Projektträger, die sie plant, einreicht, umsetzt und abrechnet. Zum anderen sind es Projektanträger von außen, für welche die GRW Projekte als solche betreut, die entsprechende Verwaltung und Abrechnung unterstützt und die Projekte von A bis Z beobachtet.
Welche bisher die wichtigsten Projekte waren, möchte Obmann Josef Mair nicht beurteilen, weil für ihn alle Projekte gleichwertig in der Bedeutung sind. „Ein großartiges und großes Projekt war die Dorferneuerung mit der Gemeinde Sarntal, wo man im Nachhinein gesehen hat, was da alles im Dorf passiert ist. Oder auch das Museum Rohrerhaus, das heute noch existiert und sehr sichtbar ist, oder auch das Catering „Ollerhond Selbergmochts“ der Sarner Bäuerinnen. Für das Territorium sind alle Projekte wichtig und wir haben ja auch alle Sektoren in unseren Förderprogrammen vertreten“, findet Obmann Mair.
