I contenuti di questa pagina sono disponibili solo in lingua tedesca

Fachtagung für Schaf- und Ziegenhalter

Unter dem Motto „Parasitenmanagement und Tiergesundheit bei Schaf und Ziege“ fand am vergangenen Freitag im Haus der Tierzucht in Bozen die Fachtagung für Schaf- und Ziegenhalter statt, die vom Beratungsring Berglandwirtschaft BRING in Zusammenarbeit mit dem Verband für Südtiroler Kleintierzüchter organisiert wurde. 

Eröffnet wurde die Fachtagung für Schaf- und Ziegenhalter von BRING-Obmann Daniel Gasser und Barbara Mock, Geschäftsführerin vom Verband für Südtiroler Kleintierzüchter.

Tierarzt und Landwirt Martin Gruber aus Graz erläuterte das Tagungsthema „Parasiten bei Schaf und Ziegen“ aus verschiedenen Perspektiven und unterschied zwischen Außenparasiten wie Fliegen oder Stechinsekten und Innenparasiten, die Magen und Darm, Leber oder Lunge befallen. Solche Innenparasiten stellen eine der häufigsten Ausfallursachen bei kleinen Wiederkäuern dar.

Schafe und Ziegen zeigen teils starke Reaktionen auf einen Befall mit Innenparasiten (z. B. Wurmbefall) und können an solchen Endoparasiten verenden. Gruber ging auch auf die Maßnahmen zur Behandlung und Bekämpfung von Parasitenbefall ein. 

Fruchtbarkeitsmanagement bei Schaf und Ziege

Erica De Monte, Tierärztin und Beraterin beim BRING, referierte über das Fruchtbarkeitsmanagement bei Schaf und Ziege. Dieses spielt in der Kleintierzucht, sowohl für Betriebe, die Milch- oder Fleisch produzieren, als auch Betriebe, die genetisch wertvolle Schafe oder Ziegen züchten, eine besondere Rolle. Über unterschiedliche Strategien kann die Fruchtbarkeit an den Zielen des Betriebes angepasst und zeitlich geplant werden. Ein gutes Fruchtbarkeitsmanagement ist das Um und Auf, damit das ganze System auf lange Sicht läuft. Eine artgerechte Fütterung wie auch die Tiergesundheit spielen eine wesentliche Rolle beim Fruchtbarkeitsmanagement. Deshalb ist es wichtig, infektiösen Krankheiten und Parasiten vorzubeugen und eventuell in den Griff zu bekommen. 

Erfahrungen aus der Praxis 

David Perathoner von „David’s Goashof“ in Lajen berichtete bei der Tagung über seine Erfahrungen mit den Ziegen, die er durch die langjährige Arbeit mit den Tieren, dem Austausch mit anderen Betrieben und die Teilnahme an verschiedenen Weiterbildungskursen sammeln konnte. Nachdem er 3 Jahre lang Fleischziegen gehalten hatte, ist er 2011 auf die Bunte Deutsche Edelziege, und damit auf die Milchproduktion, umgestiegen. Mit Ende 2023 hat er die Milchproduktion eingestellt und widmet sich jetzt verstärkt der Zucht. Sein Grundsatz ist „vorbeugend handeln, statt behandeln“- aus diesem Grund achtet er besonders auf das Stallklima, den Auslauf und eine leistungsgerechte Fütterung. Da die Futteraufnahme auf der Weide ein erhöhtes Risiko darstellen kann, findet die Hauptfütterung im Biolandbetrieb David’s Goashof am Futtertisch statt, wobei den Tieren Heu mit bester Qualität vorgelegt wird. Bei der Beweidung achtet der Landwirt zudem darauf, die Tiere nur auf trockene Böden und Flächen mit kurzem Gras zu treiben. Bei der Zucht legt Perathoner großen Wert auf gute Milch-Inhaltsstoffe, außerdem soll ein kurzer Deckzeitraum eingehalten werden, um eine homogene Herde zu erhalten.